ARCHIV - 11.08.2022, Italien: Migranten sitzen in einem Holzboot südlich der italienischen Insel Lampedusa auf dem Mittelmeer.
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Flüchtlinge auf einem Boot im Mittelmeer

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Tagesgespräch: Brauchen wir eine europäische Seenotrettung?

Tagesgespräch: Brauchen wir eine europäische Seenotrettung?

Immer wieder geraten auf dem Meer Boote mit Migranten in Seenot. Bei einem Unglück vor der italienischen Küste sind mehr als 50 Menschen gestorben. Das Tagesgespräch diskutiert über Ursachen und Konsequenzen. Die Nummer ins Studio: 0800 / 94 95 95 5.

Über dieses Thema berichtet: Tagesgespräch am .

Im vergangenen Jahr sind im Mittelmeer mehr als 2.400 Migrantinnen und Migranten ertrunken - oder sie gelten als vermisst. Davon geht die Internationale Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen aus. Am Wochenende hat sich vor der italienischen Küste ein Bootsunglück ereignet, bei dem wohl bis zu 59 Menschen gestorben sind. In unmittelbarer Nähe des Ufers nahe der Stadt Crotone prallte ihr Boot vermutlich gegen einen Felsen und brach auseinander. Die Suche nach Vermissten wurde durch starken Wellengang erschwert.

Debatte um Rettungseinsätze im Mittelmeer

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte, es sei "kriminell, ein kaum 20 Meter langes Boot mit 200 Menschen an Bord und einer schlechten Wettervorhersage in See stechen zu lassen". Ihre Regierung setze sich dafür ein, Überfahrten und damit "diese Art von Tragödien zu verhindern". Vor einigen Tagen hatte das Parlament in Rom ein Gesetz zum Umgang mit Flüchtlingen im Mittelmeer verabschiedet. Es zwingt Rettungsschiffe dazu, pro Einsatz nur eine Bergungsaktion auszuführen. Nach Einschätzung der Kritiker könnte dies das Risiko von Todesfällen im Mittelmeer deutlich erhöhen.

Die Opposition kritisiert die Regierung von Meloni dafür, dass sie Rettungseinsätze von NGOs auf dem Mittelmeer erschwere. Von "Ärzte ohne Grenzen" heißt es in Richtung der politisch Verantwortlichen: Es sei inhuman, inakzeptabel und unverständlich, dass derartige "vermeidbare Tragödien" geschähen.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Katastrophe?

Das Tagesgespräch fragt nach Ihrer Meinung. Welche Konsequenzen müssen aus Katastrophen wie dieser gezogen werden? Brauchen wir eine europäische Seenotrettung? Was muss sich bei der Migrationspolitik ändern? Diskutieren Sie mit!

Zu Gast bei Christine Krueger im Tagesgespräch ist Erik Marquardt. Er ist Europaabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen und Autor des Buches "Europa schafft sich ab. Wie die Werte der EU verraten werden und was wir dagegen tun können".

Wie ist Ihre Meinung?

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch auf Bayern 2 und in ARD alpha! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 / 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.

Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151 / 7 220 220 7.

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