Zehntausende demonstrierten am 30. März gemeinsam mit den Familien der Geiseln in Tel Aviv gegen Premierminister Benjamin Netanjahu.
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Zehntausende demonstrierten am 30. März gemeinsam mit den Familien der Geiseln in Tel Aviv gegen Premierminister Benjamin Netanjahu.

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Tausende in Tel Aviv fordern Netanjahus Rücktritt

Tausende in Tel Aviv fordern Netanjahus Rücktritt

Tausende Demonstranten haben Samstagabend in Tel Aviv, Haifa und anderen Städten den Rücktritt des israelischen Premierministers gefordert. Benjamin Netanjahu verschleppe die Verhandlungen und müsse daher zurücktreten, so die Protestierenden.

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Am Samstagabend haben sich Tausende Demonstranten auf dem Platz vor dem Kunstmuseum in Tel Aviv versammelt, der seit dem 7. Oktober "Platz der Geiseln" genannt wird. Familienangehörige der Geiseln sowie freigelassene Geiseln forderten den Rücktritt von Premierminister Benjamin Netanjahu. Dieser verschleppe die Verhandlungen und spiele mit den Ängsten der Familienangehörigen. Er müsse zurücktreten. Im weiteren Verlauf der Proteste zog der Demonstrationszug zur Kaplanstraße vor das Verteidigungsministerium. Dort entzündeten die Demonstrierenden vereinzelte Feuer.

Harsches polizeiliches Vorgehen mit Wasserwerfern

Das Polizeiaufgebot war größer als bei vorherigen Demonstrationen. Anführer der Protestbewegung waren am Freitag bereits gewarnt worden, Straßen zu blockieren oder Reifen anzuzünden. Es bestehe "unmittelbare Gefahr für menschliches Leben", wie die israelische Zeitung "Haaretz" die Überschrift aus dem Anschreiben der Polizei zitierte. Als die Demonstranten vorübergehend die Stadtautobahn sperrten, den Ayalon, setzte die Polizei Wasserwerfer und zahlreiche Beamte ein. Dabei kam es zu Rangeleien und empörten Protesten gegen das ungewöhnlich harsche Vorgehen. Zum Sonntag teilte die Polizei mit, 20 Personen seien vorübergehend festgenommen worden.

Demonstrant: "Wir werden handeln, um Netanjahu sofort abzusetzen"

Nun beginnt eine neue Phase der Proteste. "Wir werden handeln, um Netanjahu sofort abzusetzen", sagte die Mutter eines Soldaten, der seit knapp einem halben Jahr in den Händen der Hamas ist. Ein anderer Teilnehmer, dessen Neffe Geisel in Gaza ist, brachte seinen Unmut über den Premierminister auf diesen Nenner: "Er hat uns hingehalten. Er hat die Sache hinausgezögert. Er hat das Mandat minimiert und dann die Urheberschaft geändert. Wir haben genug. Wir können nicht darauf warten, dass er was richtig macht, weil er es nicht kann."

Israelische Medien berichten seit Längerem, dass Netanjahu das Verhandlungsmandat der israelischen Delegation, die aus den Chefs des Auslands- und Inlandsgeheimdienstes, Mossad und Schin Bet, besteht, stets sehr eng begrenzt habe. So gehe das nicht weiter, fügte der Demonstrant hinzu.

"Werden kämpfen, um jemand anderen zu finden, der die Aufgabe erfüllen kann"

"Wir haben heute erklärt, dass Benjamin Netanjahu, der Premierminister, das Hindernis ist, das uns daran hindert, unsere Geiseln zurückzubekommen. Und wir werden unerbittlich kämpfen, natürlich auf legalem Weg, um ihn von der Macht zu entfernen und jemand anderen zu finden, der die Aufgabe erfüllen kann und der Situation würdig ist, unsre Lieben zurückzubringen."

Unterdessen werden die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters sowie des ägyptischen Fernsehens am Sonntag in Kairo wieder aufgenommen.

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