Die US-Regierung hat die Gesundheitsbehörde CDC angewiesen, die Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit sofortiger Wirkung zu beenden. Der CDC-Vertreter John Nkengasong verschickte am Sonntagabend (Ortszeit) eine entsprechende Anweisung an die leitenden Mitarbeiter der Behörde. Die Mitarbeiter, die bislang mit der WHO zusammenarbeiteten, wurden aufgefordert, auf weitere Anweisungen zu warten. Darin wird CDC-Mitarbeitern auch untersagt, Büros der Weltgesundheitsorganisation aufzusuchen.
Stopp der Zusammenarbeit kam überraschend früh
Experten sagen, der plötzliche Kooperationsstopp sei eine Überraschung und werde die Untersuchung und Bekämpfung von Ausbrüchen wie dem Marburg-Virus und Mpox in Afrika behindern. Er fällt auch in eine Zeit, in der Gesundheitsbehörden weltweit Vogelgrippe-Ausbrüche unter US-Nutztieren beobachten.
US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche eine Exekutivanordnung herausgegeben, um den Rückzug des Landes aus der WHO einzuleiten. Diese trat jedoch nicht umgehend in Kraft. Ein Austritt aus der WHO erfordert die Zustimmung des Kongresses und die Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen der USA im laufenden Fiskaljahr. Zudem gilt eine Kündigungsfrist von einem Jahr.
Ein Austritt der USA aus der WHO bedeutet für die Organisation einen deutlichen finanziellen Verlust: Im Jahr 2023 steuerten die USA 18 Prozent des WHO-Haushalts bei und waren damit der größte Einzelgeldgeber in dem Jahr.
US-Justizministerium: An Strafverfolgung Trumps Beteiligte gefeuert
Bekannt wurde zudem, dass das US-Justizministerium nach eigenen Angaben mehr als ein Dutzend Mitarbeiter, die an der Strafverfolgung Trumps beteiligt waren, entlassen hat. Ein Vertreter des Justizministeriums, der anonym bleiben wollte, bestätigte, dass die Entlassungen vom geschäftsführenden Justizminister James McHenry veranlasst wurden.
Die plötzliche Maßnahme gegen Staatsanwälte, die im Team des Sonderermittlers Jack Smith tätig waren, der wegen Betrugs bei der Wahl 2020 gegen Trump ermittelt hatte, ist der jüngste Ausweis der Entschlossenheit der neuen Regierung, Mitarbeiter loszuwerden, die sie als nicht loyal gegenüber Trump betrachtet.
Mit Informationen von dpa, AP
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