Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Republikaner hat die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley ihren ersten Sieg erzielt. Die 52-Jährige setzte sich am Sonntag in der Hauptstadt Washington deutlich gegen Ex-Präsident Donald Trump durch. Haley erhielt laut US-Medien 63 Prozent der Stimmen, Trump kam auf 33 Prozent. Die frühere Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina gewann damit die 19 Delegiertenstimmen, die in der US-Hauptstadt vergeben werden.
"Super Tuesday" am 5. März für Kandidaten entscheidend
Das Ergebnis ändert nichts an der eindeutigen Dominanz Trumps in dem Rennen, bricht allerdings dessen bisherige Siegesserie und beschert Haley zumindest einen symbolischen Erfolg - wenn auch nur einen kleinen. Trump, der alle bisherigen Vorwahlen gewonnen hatte, steht als Sieger schon so gut wie fest. Beim sogenannten Super Tuesday am Dienstag halten die Republikaner in 15 Bundesstaaten Vorwahlen ab, darunter in den bevölkerungsreichsten US-Staaten Kalifornien und Texas, in denen es besonders viele Delegiertenstimmen zu gewinnen gibt. Es wird erwartet, dass Haley das Handtuch wirft, sollte sie an diesem Tag keine nennenswerten Erfolge erzielen.
Im Video: US-Republikanerin Haley gewinnt Vorwahl
Washington D.C. Hochburg der Demokraten
Haleys Vorwahl-Erfolg in Washington D.C. war keine große Überraschung: Die Hauptstadt ist eine Hochburg der Demokraten von Präsident Joe Biden, in der es laut dem Nachrichtensender CNN nur rund 22.000 registrierte Wähler der Republikaner gibt. Die Republikaner in der von Trump immer wieder als politischer "Sumpf" bezeichneten Hauptstadt gelten als überwiegend moderate Konservative. Der 77-Jährige hat trotz diverser Skandale, Eskapaden und einer chaotischen Amtszeit als Präsident großen Rückhalt in der Parteibasis. Auch große juristische Probleme im Wahljahr - vier Anklagen in Strafverfahren und empfindliche Schadenersatzzahlungen in Zivilverfahren - haben Trump bislang politisch nicht geschadet.
Mit Material von dpa und AFP
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