Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, hält eine Radikalisierung von Teilen der Klimaschutzbewegung für denkbar. "Die 'Letzte Generation' ist für sich genommen noch keine extremistische Organisation", sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Samstag): "Aber seit vielen Monaten versuchen Linksextremisten, 'Fridays For Future' und die 'Letzte Generation' zu unterwandern und aus der Klimakrise eine Systemkrise zu machen."
Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit unter Jugendlichen
Außerdem mache sich bei vielen jungen Leuten eine Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit breit, "die schon fast pathologische Züge annimmt", sagte Kramer. Das könnte aus Sicht zu einer Eskalation der Proteste führen.
Verfassungsschützer: Politik müsse Klimakrise bekämpfen
Kramer forderte die Politik auf, das Notwendige zu tun, um die Klimakrise zu bekämpfen und so Zuversicht zu verbreiten. "Wir dürfen uns als Verfassungsschützer nicht daran beteiligen, die Bewegung politisch zu diskreditieren", sagte er. Allerdings dürfe man für Klebeaktionen oder ähnliche Protestformen auch kein Verständnis zeigen. "Sonst kriegen wir Selbstjustiz, und das Vertrauen in den Rechtsstaat erodiert noch mehr", warnte Kramer.
Mit Informationen von epd
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