Zahlreiche Flüge sind auf einem Bildschirm auf dem Flughafen Düsseldorf als Annulliert angezeigt.
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Viele Flüge in Düsseldorf und Köln fallen wegen Warnstreiks aus

Viele Flüge in Düsseldorf und Köln fallen wegen Warnstreiks aus

An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen wird heute gestreikt. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. Auch Reisende aus Bayern mit Ziel NRW sind betroffen. Ab Dienstag gibt es auch Streiks im Freistaat, zum Beispiel bei der Müllabfuhr.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wegen Warnstreiks fallen an diesem Montag viele Verbindungen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aus. Die ersten Arbeitsniederlegungen begannen bereits am späten Sonntagabend. In Köln/Bonn wurden nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit aufgerufen, sich an dem Warnstreik zu beteiligen - also Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. "Alle Kontrollstellen sind zu", sagte ein Verdi-Sprecher am späten Sonntagabend. Auch mehrere Flüge zum Beispiel ab München nach Nordrhein-Westfalen sind laut Münchner Flughafen-Webseite gestrichen worden.

Hunderte Flüge gestrichen

Der Flughafen Köln/Bonn hatte (Stand: Sonntagnachmittag) mitgeteilt, dass zwischen 6.00 Uhr am Montag und 6.00 Uhr am Dienstag 131 geplante Passagierflüge nicht stattfinden könnten. Regulär seien in diesem Zeitraum 136 geplant. Am Düsseldorfer Flughafen begann der Warnstreik am frühen Montagmorgen. Ein Flughafen-Sprecher teilte mit, dass von den für Montag geplanten 330 An- und Abflügen 89 Flüge stattfinden sollen. 205 Flüge seien annulliert worden, die restlichen seien auf den Folgetag verschoben oder auf andere Flughäfen verlegt worden.

Man wolle in jedem Fall einen Notbetrieb aufrechterhalten, erklärte der Flughafen. Mit den Gewerkschaften seien dazu Notdienstvereinbarungen getroffen worden. Es gehe nicht zuletzt um Ambulanz- und Hilfsgüterflüge. In Köln hatte es auch juristische Auseinandersetzungen zwischen dem Flughafen und Verdi um die Besetzung der Flughafenfeuerwehr gegeben. Am Ende einigten sich beide Seiten darauf, dass sie während des Warnstreiks 24 Mitarbeiter im Notdienst umfassen muss.

Auch Warnstreiks bei Bussen und in Kitas

Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Neben den beiden größten Flughäfen in NRW sind im bevölkerungsreichsten Bundesland am Montag auch Warnstreiks in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens geplant, etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten und Ämtern. Auch mehrere Kundgebungen sollen stattfinden.

In Bayern geht es am Dienstag los

Auch in Bayern wollen die Gewerkschaften wieder streiken. Ab Dienstag soll es losgehen – verstärkt dann am Ende der Woche. Die Folgen: In noch mehr Städten und Gemeinden im Freistaat als in der ersten Aktionswelle werden Büros in den Verwaltungen einen Tag lang verschlossen sein. Die Müllabfuhr fährt nicht aus, die Straßen werden nicht gereinigt und verstärkt sollen auch Kitas und Kliniken mit einbezogen werden. Die Versorgung der Patienten sei aber gesichert. Der Flughafen München soll erst einmal nicht wieder einbezogen werden.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld

Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

Mit Informationen von dpa

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