Die drei Wirtschafts-Nobelpreisträger Acemoglu, Johnson und Robinson auf einer Abbildung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften.
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Die drei Wirtschafts-Nobelpreisträger Acemoglu, Johnson und Robinson auf einer Abbildung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

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Wirtschaftsnobelpreis geht an Wohlstandsforscher

Wirtschaftsnobelpreis geht an Wohlstandsforscher

Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson für Studien darüber, "wie Institutionen entstehen und sich auf den Wohlstand auswirken".

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Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson für Studien darüber, "wie Institutionen entstehen und sich auf den Wohlstand auswirken". Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekannt.

Preisträger untersuchen Unterschiede im Wohlstand in den einzelnen Ländern

"Gesellschaften mit einer schwachen Rechtsstaatlichkeit und Institutionen, die die Bevölkerung ausbeuten, bringen kein Wachstum und keinen Wandel zum Besseren. Die Forschung der Preisträger hilft uns zu verstehen, warum das so ist", hieß es in der Erklärung des Komitees. Enorme Einkommensunterschiede zwischen den Ländern zu verringern, sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Preisträger hätten gezeigt, wie wichtig gesellschaftliche Institutionen seien, um dies zu erreichen, sagte der Vorsitzende des Komitees, Jakob Svensson.

Acemoglu ist türkisch-amerikanischer Staatsbürger und lehrt am Massachusetts Institute of Technology, genau wie sein Kollege, der Amerikaner Johnson. Der britisch-amerikanische Staatsbürger Robinson dagegen ist Politikwissenschaftler und Ökonom an der Universität von Chicago. Alle drei erforschen Wohlstandsunterschiede zwischen den Staaten.

2023 erhielt die US-Ökonomin Claudia Goldin alleine den Preis

Im vergangenen Jahr war die US-Ökonomin Claudia Goldin für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt worden. Das war aus gleich zwei Gründen besonders: Zum einen ist die Professorin der Elite-Universität Harvard erst die dritte Frau gewesen, die die Auszeichnung in dieser Kategorie erhalten hat. Zum anderen wurde ihr der Preis alleine zugesprochen – in den fünf Jahren davor hatten ihn sich jeweils zwei oder drei Preisträger geteilt.

Vor 30 Jahren hat das erste und bislang einzige Mal ein deutscher Volkswirt den renommierten Preis erhalten.

Wirtschaftsnobelpreis geht nicht auf Nobels Testament zurück

Im Gegensatz zu den fünf wissenschaftlichen Kategorien geht der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Er wird seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Zentralbank gestiftet. Er wird dennoch ebenso wie die weiteren Preise an Nobels Todestag am 10. Dezember feierlich überreicht und ist auch mit demselben Preisgeld wie die anderen Auszeichnungen verbunden – in diesem Jahr sind das elf Millionen schwedische Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie.

Mit Informationen von Reuters und dpa

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