Für ihre Entdeckungen und Erfindungen im Bereich des maschinelles Lernens mit künstlichen neuronalen Netzen werden der Amerikaner John Hopfield und der Kanadier Geoffrey Hinto mit dem Nobelpreis in der Kategorie Physik ausgezeichnet. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Der Nobelpreis gilt international als eine der wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen.
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Beitrag zur Entwicklung des maschinellen Lernens
Hopfield und Hinton hätten "Werkzeuge aus der Physik verwendet, um Methoden zu entwickeln, die die Grundlage des heutigen leistungsstarken maschinellen Lernens bilden", erklärte die Akademie in Stockholm.
"Die Arbeit der Preisträger war bereits von größtem Nutzen. In der Physik nutzen wir künstliche neuronale Netzwerke in den verschiedensten Bereichen, etwa bei der Entwicklung neuer Materialien mit spezifischen Eigenschaften."
"Assoziative Speichertechnologie" entwickelt
Der 91-jährige Hopfield ist Professor an der Universität Princeton in den USA und wurde von der Akademie insbesondere für die Entwicklung einer "assoziativen" Speichertechnologie geehrt, die Bilder und andere Arten von Mustern in Daten speichern und rekonstruieren kann.
Mit Blick auf den 76-jährigen Hinton, der eine Professur an der Universität im kanadischen Toronto innehat, hob die Jury hervor, dass dieser eine Methode erfunden habe, die "selbstständig Eigenschaften in Daten finden" und so Aufgaben wie etwa die Identifizierung bestimmter Elemente in Bildern übernehmen könne. Er habe so zur derzeitigen explosiven Entwicklung des maschinellen Lernens beigetragen.
2024 bislang Nobelpreise in zwei Kategorien verkündet
Die Nobelpreise sind mit elf Millionen Schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie dotiert. Die Verleihung erfolgt am 10. Dezember, dem Todestag des schwedischen Preisstifters Alfred Nobel, der 1896 starb.
Am Mittwoch werden die Träger des Chemie-Nobelpreises verkündet. Am Donnerstag und Freitag folgen die Bekanntgaben für den Literatur- und den Friedens-Nobelpreis. Der Reigen endet am kommenden Montag mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten Wirtschafts-Nobelpreis.
Mit Informationen von AFP, dpa und Reuters
Im Video: Physik-Nobelpreis für KI-Grundlagenforscher Hopfield und Hinton
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