Blick auf den alten Hafen und die Stadt Barcelona bei Nacht, Barcelona, Spanien, Europa
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Im Kampf gegen die Wohnungsnot will Barcelona bis Ende 2028 die Vermietung von Ferienwohnungen abschaffen.

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Wohnraummangel: Barcelona schafft Ferienwohnungen ab

Wohnraummangel: Barcelona schafft Ferienwohnungen ab

Immens gestiegene Mieten und unerschwingliche Kaufpreise: Im Kampf gegen den Wohnraummangel greift die katalanische Metropole Barcelona zu drastischen Maßnahmen. Ab 2029 sind Ferienwohnungen in der Stadt verboten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im Kampf gegen die Wohnungsnot will Barcelona bis Ende 2028 die Vermietung von Ferienwohnungen abschaffen. Alle Wohnungen, die derzeit legal an Touristen für einen kurzfristigen Aufenthalt vermietet werden, sollen dann von Bewohnern der Metropole im Nordosten Spaniens zur Verfügung stehen, erklärte Bürgermeister Jaume Collboni am Freitag vor Journalisten.

"In der Stadt Barcelona wird es ab 2029 keine Ferienwohnungen mehr geben, wie wir sie heute kennen. Und das wird es uns ermöglichen, 10.000 Unterkünfte auf den Miet- oder Verkaufsmarkt zu bringen", sagte er. Das werde "dem Bau von 10.000 Wohnungen" entsprechen, betonte er.

Drastische Maßnahme per Dekret

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Mietpreise in der katalanischen Hauptstadt in den letzten zehn Jahren um fast 70 Prozent und die Kaufpreise um etwa 40 Prozenten gestiegen sind. Die Stadtverwaltung sehe sich deshalb gezwungen, per Dekret drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu gewährleisten. Die bestehenden Lizenzen wolle man nach Ablauf nicht mehr erneuern.

"Wir können nicht zulassen, dass die Mehrheit der jungen Menschen, die das Elternhaus verlassen wollen, gezwungen sind, Barcelona zu verlassen", meinte der sozialistische Politiker. Diese Maßnahme werde die Wohnungsnot nicht über Nacht beenden. "Diese Probleme brauchen Zeit. Aber mit dieser Maßnahme markieren wir einen Wendepunkt."

Immer wieder Proteste in spanischen Touristenhochburgen

Der Unmut gegenüber Massentourismus nimmt in Spanien rasant zu. In Touristenhochburgen wie Barcelona, Mallorca oder den Kanaren gab es zuletzt größere Proteste. Dort wird die zunehmende Besucherzahl insbesondere für den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, aber auch für Umweltzerstörung, Staus, Überfüllung, Preisanstiege und Wassermangel sowie für die Überlastung des Gesundheitssektors und der Abfallentsorgung verantwortlich gemacht.

Mit Informationen von dpa

Beitrag zum Hören: Reisegeschichten über Barcelona

Modernist style facade of a 200 year old shop (Antigua Casa Figueras, 1820) that initially manufactured pasta and is now a pastry store (Pasteleria Escriba, 1986). The exterior was designed by Antoni Ros i Guell in 1902 and combines mosaic, wrought iron, stucco and stained glass windows. Rambla St, Barcelona, Spain (Barcelona, Spain)
Aufnahmedatum
12.09.2015
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