Taylor Swift blickt in blauer Abendrobe auf rotem Teppich in Kameras
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Taylor Swift bei der Premiere ihres Konzertfilms am 11.10.2023 in Los Angeles

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Ansturm auf Taylor Swift-Film? Bayerische Kinos sind vorbereitet

Schon vor Start brach der Taylor Swift-Konzertfilm "The Eras Tour" Verkaufs-Rekorde. Wegen großer Nachfrage wurde der US-Start nun um einen Tag vorverlegt. Am 13. Oktober kommt der Tour-Film auch in die bayerischen Kinos. Die scheinen gut gerüstet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Allein elf Vorstellungen von "Taylor Swift – The Eras Tour" plant das Münchner Mathäser-Kino für das Startwochenende. Einige davon sind schon fast ausverkauft. Im Nürnberger "Cinecitta" steht der bei Swift-Fans sehnlich erwartete Konzertfilm am ersten Wochenende immerhin achtmal auf dem Spielplan. Für die Premiere um 18 Uhr waren dort einen Tag vor Start fast nur noch Karten in den vordersten Reihen zu haben. Über 100 Millionen Dollar spielte "The Eras Tour" weltweit im Vorverkauf schon ein, mehr als jeder andere Konzertfilm zuvor. 8.500 Kinos in rund 90 Ländern werden ihn ab 13. Oktober zeigen. Der "Hollywood-Reporter" geht von einem Einspielergebnis von 150 bis 200 Millionen Dollar nach dem ersten Wochenende aus, was für einen Konzertfilm natürlich wieder absoluter Rekord wäre.

L.A.-Premiere: Top-Fans bekamen Freikarten

Für die offizielle Premiere zwei Tage vor dem internationalen Start in Los Angeles hatte das Swift-Management Spotify-Nutzerinnen und -Nutzer eingeladen, die sich durch einen besonders hohen Swift-Konsum hervorgetan hatten. Manche der Auserwählten konnten ihr Glück kaum fassen. Wichtig beim Premieren-Besuch und stets diverse Vorab-Instagram-Stories wert: die diffizilen Überlegungen zum eigenen Taylor-Outfit, das meistens viel Glitzer beinhaltet. Zum Kinobesuch das richtige Outfit zu tragen, legt auch das Münchner Mathäser-Kino dem Publikum nahe: "Taylor Swift-Eras-Tour-Kleidung und Freundschaftsarmbänder werden dringend empfohlen!"

Große Nachfrage: Filmstart in den USA vorgezogen

Zur Premiere in einem Einkaufszentrum in L.A. trug Taylor Swift ein ausladendes hellblaues Abendkleid. Kostenpunkt wohl rund 12.000 Dollar. Die 33-Jährige kündigte an, dass der Filmstart wegen der großen Nachfrage in den USA um einen Tag vorgezogen werde. Deutsche Kinoketten wie Cinemaxx und UCI warben bereits groß für den Kinostart – letztere besonders geschäftstüchtig: Der Eintrittspreis werde "in Anspielung auf Taylor Swifts Album 1989 bei 19,89 Euro liegen", so die Kette; immerhin soll es eine Kinderermäßigung geben, die "auf Taylors Lieblingszahl 13" Bezug nimmt.

Rekord-Film zur Rekord-Tour

Mit ihrer Welttournee hat US-Sängerin Taylor Swift sämtliche Rekorde gebrochen. Auch für die insgesamt sieben Konzerte in Deutschland im Juli 2024 - in Gelsenkirchen, Hamburg sowie am 27. und 28. Juli im Münchner Olympiastadion – waren die Karten trotz eines komplizierten und ziemlich intransparenten Vergabeverfahrens schneller weg, als eine Konzert-Zugabe dauert. Glaubt man der Ticketbörse Eventim, so hat es pro deutscher Stadt jeweils bis zu einer Million Anfragen gegeben.

Nicht erstaunlich, dass der US-Superstar den Hype nun von den Stadien in die Kinos weiterschwappen lassen will. Der Konzertfilm zur Tour "The Eras" soll mit einem zeitgleichen Start zum globalen Kinoereignis des Herbstes werden.

Globale Swiftmania: Wie lange hält der Hype?

Generell ist es derzeit schwierig, bei den diversen Rekorden, die Swift aufstellt, nicht den Überblick zu verlieren. Die Sängerin hat mehr Nummer-Eins-Alben als jede andere Künstlerin in der Geschichte der US-Charts herausgebracht. 2022 belegte sie zeitweise alle zehn Plätze der US-Singles-Top-Ten.

Beim Streamingdienst Spotify erreichte sie im vergangenen August die Rekordzahl von 100 Millionen monatlichen Zuhörern, bei den MTV Awards räumte sie zuletzt neun Trophäen ab. Und für ihre Tour, die jetzt auch die Leinwände bespielen soll, erwarten Analysten, dass sie die Eine-Milliarde-Dollar-Schallmauer durchbrechen könnte.

Das Phänomen Swift: Massenwirksam durch "Nahbarkeit"

Paradox genug: Während beim Geschäftsmodell Taylor Swift praktisch alles "bigger than life" ist, gibt sich die Künstlerin – geboren 1989 als Tochter eines Vermögensberaters und einer PR-Angestellten – betont authentisch, legt etwa Wert darauf, dass sie an ihren Hits stets mitschreibt und mitproduziert. Zudem lässt sie die Fans wohldosiert an ihren Gedanken und ihrem Privatleben teilhaben, in dem derzeit der NFL-Spieler Travis Kelce eine wichtige Rolle spielt. Nach Bekanntwerden der Lovestory informierte sich die bis dato eher nicht für ihre NFL-Begeisterung bekannte Taylor-Swift-Community umgehend in diversen Posts über die wichtigsten Spielregeln des American-Football.

Alles genug Stoff für die neue Reporterstelle, die die größte US-Zeitungskette Gannett gerade exklusiv für Taylor-Swift-Themen eingerichtet hat. Und wenn den Medien trotzdem mal etwas entgehen sollte: Längst hat der Star eine engagierte Kultgemeinde – die "Swifties" – um sich geschart, die zum Streamen, Kaufen und Reposten jedes neuen Lebenszeichens aufruft.

Im Audio: Wirbel um Verkauf der Tickets für Taylor Swift-Konzerte

Taylor Swift
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Dieser Artikel ist erstmals am 27. September 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel überarbeitet und erneut publiziert.

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