Die französische Schauspielerin Anouk Aimée ist im Alter von 92 Jahren in Paris gestorben. Das bestätigte ihr Agent am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Aimée, die mit bürgerlichem Namen Nicole Dreyfus hieß, spielte in dutzenden Produktionen für Kino, Fernsehen und Theater mit. Ihre Tochter, Manuella Papatakis, schrieb im Onlinedienst Instagram, sie sei unbeschreiblich traurig.
Von Kritikern, Kollegen und Publikum gleichermaßen geschätzt
Der italienische Starregisseur Federico Fellini nannte sie die beste Schauspielerin der Welt, der deutsche Schauspieler O.W. Fischer meinte, Aimée sei ein Wunder - strahlend schön und eine begnadete Künstlerin. In ihrer langen Karriere spielte sie überwiegend in Liebesgeschichten, in denen sie mit ihrem Mona-Lisa-Gesicht und dem sehnsüchtigen Blick scheue, rätselhafte und verschlossene Frauen darstellte.
Ein Liebesfilm war es denn auch, der Aimées Ruhm ins geradezu Legendäre steigerte: "Ein Mann und eine Frau". Eine bittersüße Lovestory von Regisseur Claude Lelouch aus dem Jahr 1966, für den sie eine Oscar-Nominierung erhielt sowie den Golden Globe und den British Academy Film Award gewann. In dem Film verliebt sie sich in einen verwitweten Rennfahrer.
Aimée konnte auf lange Karriere zurückblicken
Als Tochter eines Schauspielerehepaars stand sie mit knapp 14 Jahren schon auf der Bühne und vor der Kamera. Ihre Karriere begann 1949 mit der Rolle der Julia in der Shakespeare-Adaption "Die Liebenden von Verona". Sie stand für Marcel Carné, Robert Altman und eben für Claude Lelouch sowie Federico Fellini vor der Kamera. Aimée war viermal verheiratet, unter anderem mit dem britischen Schauspieler Albert Finney. Mit Warren Beatty und Omar Sharif war sie kurzzeitig liiert. 2002 erhielt sie den französischen Filmpreis für ihr Lebenswerk.
Mit Informationen von dpa und AFP
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