"Im Namen seiner Familie geben wir mit tiefer und umfassender Trauer die Nachricht von Jeff Becks Ableben bekannt", hieß es am Mittwoch auf der offiziellen Website. Demnach starb Beck nach seiner Erkrankung an bakterieller Meningitis.
Der Rolling Stone listete ihn 2011 auf Platz fünf der 100 besten Gitarristen aller Zeiten. Beck spielte mit verschiedenen Bands in und um London, bis ihn Jimmy Page 1965 den Yardbirds als Nachfolger von Eric Clapton empfahl. Dort machte er sich einen Namen als musikalischer Perfektionist und prägte die unverwechselbaren Riffs ihrer bekanntesten Hits "Over Under Sideways Down" und "Shapes of Things". Später gründete er die Jeff Beck Group und spielte mit Rod Stewart. Zudem arbeitete er in vielen unterschiedlichen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen, sowie mit Tina Turner an ihrem "Private Dancer"-Album.
Jeff Beck trat vor wenigen Monaten noch in München auf
Zuletzt veröffentlichte Beck das Album "18", eine Zusammenarbeit mit Johnny Depp. Im letzten Sommer war er damit auch live in München beim Tollwood zu sehen und zu hören. BR-Kritiker Bernhard Jugel beschrieb Becks Auftritt so:
"Jeff Beck hat eine ganz eigene Art Gitarre zu spielen – fast immer ohne Plektrum und ohne viele Effektgeräte. Die Saiten zupft er mit Fingern und Daumen und der Vibratohebel seiner weißen Fender Stratocaster ist quasi im Dauereinsatz. Stilistisch lässt sich Jeff Beck ungern einordnen – er kann klagenden Blues, er kann elastischen Funk, er kann Jazzrock al la Mahavishnu Orchestra und Billy Cobham oder zitiert einen Song aus seinem Lieblingsalbum "Pet Sounds" der Beach Boys."
Jeff Beck sagte selbst zur Zusammenarbeit mit Johnny Depp: "Als Johnny und ich anfingen, zusammen Musik zu machen, hat das echt unseren jugendlichen Geist und unsere Kreativität entfacht. Wir scherzten, dass wir uns fühlten, als wären wir wieder 18, also wurde das auch zum Titel des Albums."
Mit Material von dpa und AFP
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