Man sieht das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks in der Philharmonie vor der Schließung des Gasteigs im Juni 2021.
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Konzert des Symphonieorchesters und Chors des Bayerischen Rundfunks vor der Schließung des Gasteigs im Juni 2021

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Münchner Stadtrat beschließt Gasteig-Generalsanierung

Münchner Stadtrat beschließt Gasteig-Generalsanierung

Die Stadt München geht die immer wieder verschobene Sanierung des in die Jahre gekommenen Kulturzentrums Gasteig samt Philharmonie konkret an. Wie zuvor schon der Aufsichtsrat der Gasteig München GmbH hat nun der Stadtrat dafür votiert.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Mit großer Mehrheit hat der Münchner Stadtrat am Mittwochnachmittag die Generalsanierung des Kulturzentrums Gasteig beschlossen. "Endlich, wir wollen vorankommen damit", erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) vor dem Plenum. Er sei nun schon über 15 Jahre damit beschäftigt, zuerst als Wirtschaftsreferent, dann seit zehn Jahren als Oberbürgermeister.

Wie auch der Aufsichtsrat der Gasteig München GmbH hat man sich für ein Partnering-Modell ausgesprochen. Gemeinsam mit einem Bauunternehmer möchte man die umfangreichen Bauarbeiten selbst durchführen, nachdem zuvor die Suche nach einem Investor, von dem man die Räumlichkeiten dann wieder gemietet hätte, gescheitert war. "Auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten stehen wir zu unseren Kultureinrichtungen. Wir führen den Gasteig als größte europäische Kultureinrichtung in die Zukunft und er steht weiter dafür, Kultur für alle zu bieten", sagte der Oberbürgermeister schon im Vorfeld der Sitzung.

Gasteig-Generalsanierung: Es wird teurer

Die ursprüngliche Deckelung der Gesamtkosten für die Generalsanierung auf 450 Millionen Euro wird nicht mehr einzuhalten sein. Darüber war man sich in der Stadtratssitzung durchaus einig. Durch Inflation und gestiegene Baupreise war von 700 Millionen Euro die Rede, aber es gab auch Stimmen, die von einer Milliarde sprachen. Zuerst muss natürlich ein Partner gefunden und mit dem eine stimmige Vereinbarung ausgehandelt werden. Wenn das bald passiert, rechnen die Experten mit einer Bauzeit von sechs Jahren, vermutlich auch länger. Der Gasteig stünde also frühestens Anfang der dreißiger Jahre allen Münchnern wieder offen, vor allem den Nutzern der Stadtbibliothek und den Besuchern der Philharmonie.

Man sieht den Gasteig mit der Schrift "Kultur für München" im Jahr 2015.
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Der Gasteig im Jahr 2015

Erste Reaktionen aus der Münchner Kultur- und Stadtverwaltungsszene sind positiv bis euphorisch. Kulturreferent Anton Biebl sagt: "Der neue Gasteig wird richtig klasse! Er steht für München in all seiner Vielfalt und ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen – für Kultur, Nachhaltigkeit und Zusammenleben. Mit der Kulturbrücke, einer gläsernen Etage auf ganzer Länge, verbinden wir drinnen und draußen, Innenstadt und Kulturzentrum, Zuschauen und Mitmachen. Bereits in den 1970ern war der Gasteig visionär. Er wird es bleiben und ich danke dem Stadtrat, der in Zeiten wie diesen Großes wagt. Für die Menschen in München."

Auch Stephanie Jenke, die Gasteig-Geschäftsführerin, äußerte sich: "Europas größtes Kulturzentrum wird in Zukunft auch das modernste: Ein zur Stadt geöffnetes, architektonisch neu gedachtes Haus, in dem alle willkommen sind und gemeinsam mit anderen etwas erleben können." Die heutige Entscheidung sei ein "Meilenstein hin zu einem neuen pulsierenden und inspirierenden Kulturzentrum im Herzen Münchens. Der neue Gasteig wird alle begeistern!"

Der Freistaat Bayern beteiligt sich nicht

Münchens Oberbürgermeister Reiter hatte vorab noch Kontakt mit der bayerischen Staatsregierung aufgenommen, um eine Kooperation zu vereinbaren, auch in finanzieller Hinsicht. Er wurde mit einer Absage konfrontiert: "Da war ein klares Nein die Auskunft. Ob die bayerische Staatsregierung dann ihren Konzertsaal im Werksviertel baut, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie mein Ansinnen, zu kooperieren, ganz klar abgelehnt hat."

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