"Elon! A new star is born!" Mit diesen Worten feierte der frisch gewählte US-Präsident Donald Trump noch in der Wahlnacht einen seiner wichtigsten Unterstützer. Der Tesla- und SpaceX-Chef, der schon lange vor der Wahl als Idol vieler technikbegeisterter junger Männer galt, wird diese Zuneigung nun in handfesten politischen Einfluss ummünzen können: Trump hat den Milliardär bereits zum Berater für effizientes Regieren berufen. Musks Versprechen: Zwei Billionen Dollar – fast ein Drittel des aktuellen US-Haushalts – ließen sich einsparen.
Die einflussreichen "Tech-Bros" hinter Trump
Musk ist nicht der einzige Silicon-Valley-Milliardär im Trump-Lager. "Die Silicon Valley Tech-Bros werden die Dinge in die Hand nehmen", prognostiziert die ehemalige Bush-Beraterin Pippa Malmgren. "Ihr Ziel ist es, ihre Hightech-Werkzeuge mit den Datenbanken der Regierung zu verknüpfen, um deren Daten genauestens zu analysieren."
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Zu den einflussreichsten Unterstützern gehört etwa Peter Thiel, PayPal-Mitgründer und konservativer Tech-Pionier mit engen Verbindungen zum künftigen Vizepräsidenten JD Vance. Auch David Sacks, früher ebenfalls bei PayPal, sowie die Risikokapitalgeber Marc Andreessen und Ben Horowitz steckten Millionen in Trumps Wahlkampf.
Techno-Optimismus trifft Rechtspopulismus
Die neue Allianz zwischen Tech-Elite und Trump basiert auf einer gemeinsamen ideologischen Basis: Deregulierung und freie Märkte. Marc Andreessen brachte dies kürzlich in einem "techno-optimistischen Manifest" auf den Punkt, in dem er von ungezügelten Märkten schwärmt und Bürokratie sowie "Sozialismus" als Feindbilder definiert. "Was sich verschoben hat, ist, dass die Rechten im Silicon Valley auftreten und sich auch mehr als Repräsentanten dieses Tals präsentieren", analysiert Stanford-Professor Adrian Daub die Entwicklung.
Spaltet sich das Silicon Valley?
Doch wie repräsentativ ist der Rechtsruck der Tech-Elite? Die Zahlen zeichnen ein differenzierteres Bild: Nach vorläufigen Ergebnissen haben in der Silicon-Valley-Region immer noch 70 bis 80 Prozent für die Demokraten gestimmt. Zwar konnten die Republikaner im Vergleich zur letzten Wahl zulegen, von einer kompletten politischen Wende kann aber keine Rede sein. "Soweit links waren die nie", ordnet Adrian Daub ein.
Großkonzerne auf Kuschelkurs
Dennoch scheint der wachsende Einfluss der "Tech-Bros" auch die großen Tech-Konzerne zu einer Anpassung zu zwingen. Obwohl Unternehmen wie Google, Apple oder Meta im Wahlkampf deutlich mehr an die Demokraten spendeten, gratulierten ihre CEOs Trump überschwänglich zum Sieg – trotz dessen Drohungen mit Klagen und sogar Gefängnis. Der Grund scheint klar: Niemand will es sich mit der neuen Macht in Washington verscherzen. Der Kulturkampf im Silicon Valley hat gerade erst begonnen.
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