Twitter und Instagram haben den Rapper Kanye West wegen mehrerer antisemitischer Posts gesperrt. Sprecher von Twitter und der Instagram-Muttergesellschaft Meta bestätigten am Sonntag, dass Ye, wie der Musiker genannt werden will, gegen ihre Nutzerrichtlinien verstoßen habe.
Twitter löscht Tweets von Kanye West
In einem Tweet vom Samstagabend postete West, er werde bald "Death Con 3" für jüdische Menschen einführen. Das war offensichtlich eine Anspielung auf die Skala, mit der die Einsatzbereitschaft des US-Militärs gemessen wird. Sie ist bekannt als Defcon. In demselben Tweet, der von Twitter entfernt wurde, teilte er mit: "Ihr habt mit mir gespielt und versucht, jeden anzuschwärzen, der sich eurer Agenda widersetzt."
Der Rapper war erst vor wenigen Tagen in die Kritik geraten, weil er bei der Vorstellung seiner neuen Kollektion während der Modewoche in Paris ein T-Shirt mit der Aufschrift "White Lives Matter" getragen hatte. Sein Rapper-Kollege Sean "Diddy" Combs sagte in einer Videobotschaft bei Instagram, er unterstütze das Shirt nicht, und forderte die Menschen auf, es nicht zu kaufen. Auf Instagram postete West den Screenshot eines Austauschs mit Combs und deutete Medienberichten zufolge an, dass dieser von Menschen jüdischen Glaubens kontrolliert werde.
Die beiden sozialen Netzwerke Twitter und Instagram verbieten in ihren Richtlinien das Posten von beleidigenden Äußerungen. Wests Twitter-Konto ist zwar noch aktiv, aber er kann nicht posten, bis die Suspendierung nach einer unbestimmten Zeit endet.
Elon Musk zu West: "Willkommen zurück bei Twitter, mein Freund."
West war erst am Samstag nach fast zwei Jahren zu Twitter zurückgekehrt, anscheinend, weil Instagram seinen Account bereits gesperrt hatte. Milliardär Elon Musk, der in der vergangenen Woche sein Übernahmeangebot für Twitter nach einem monatelangen Rechtsstreit erneuert hatte, begrüßte ihn mit dem Tweet: "Willkommen zurück bei Twitter, mein Freund." Musk hat angekündigt, er wolle Twitter zu einem Ort der freien Meinungsäußerung umgestalten und Beschränkungen lockern.
Quelle: ap / dpa
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