Die Ski-Elite trifft sich in Saalbach-Hinterglemm zum ultimativen Kräftemessen, den Ski-Alpin-Weltmeisterschaften. Der Ort ist nach 1991 zum zweiten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-WM. Aus deutscher Sicht sind dabei vor allem in den Technik-Disziplinen einige Mitfavoriten am Start: Linus Straßer und Lena Dürr peilen eine Slalom-Medaille an.
Die Alpine Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm: ein Überblick
Der erste Wettbewerb findet am 4. Februar statt, an dem Tag steigt auch die Eröffnungsfeier. Der letzte von insgesamt elf Wettkämpfen bei den Männern und Frauen startet am 16. Februar. Hier gibt es die wichtigsten Informationen zum Ski-Event.
Neue Wettbewerbe und Änderungen im Format der Ski-WM
Der Ski-Weltverband FIS hat die alpinen Ski-Weltmeisterschaften ziemlich umgebaut. Anders als bei den vorherigen Weltmeisterschaften in Courchevel und Méribel in Frankreich findet nun keine Alpine Kombination im Einzel mehr statt. Zudem gestrichen: die Parallel-Wettbewerbe bei Männern und Frauen.
Die größte Neuerung für die Ski-Alpin-Cracks sind die Team-Kombinationen bei Frauen (11. Februar) und Männern (12. Februar). Diese wurden bei den Alpinen Ski-Juniorenweltmeisterschaften 2023 in St. Anton am Arlberg in Österreich geprobt – und für gut befunden. Die Team-Kombination besteht aus einer Abfahrt und einem Slalom. Pro Kombinations-Disziplin treten in Saalbach-Hinterglemm ein Fahrer und eine Fahrerin an - es handelt sich also um ein Zweier-Team.
Und im Team steigt auch weiterhin ein Parallel-Rennen für die alpinen Skirennfahrer. Damit beginnt die WM am 4. Februar. Titelverteidiger sind dann die USA. Auf der Roc de Fer hatten 2023 Paula Moltzan, Nina O’Brien, Tommy Ford, River Radamus und als Ersatzfahrer Kate Hensien und Luke Winters triumphiert.
Austragungsorte der Ski-WM 2025
Die Ski-WM 2025 findet komplett am Zwölferkogel in Hinterglemm statt – die Veranstalter werben mit dem Slogan: "Ein Berg – elf spannende Bewerbe". Diese Zentrierung kommt nicht so oft vor. 2023 fuhren zum Beispiel auch die Männer in Courchevel und die Frauen in Méribel in Frankreichs Alpen. In Österreich soll es die Logistik vereinfachen, es wird ja auch nur ein Zielstadion gebraucht, das 15.000 Zuschauern Platz bietet. Im Jahr 2019 wurde zudem eine neue Zehn-Personen-Gondel am Zwölferkogel in Betrieb genommen. Auch befindet sich dort ein ÖSV-Trainingszentrum.
Saalbach-Hinterglemm setzte sich bei der Bewerbung im Jahr 2020 übrigens gegen Garmisch-Partenkirchen und Crans-Montana (Schweiz) durch. In Crans-Montana findet die nächste Ski-WM 2027 statt. Erprobt wurden die Wettbewerbe in Saalbach-Hinterglemm bereits im März 2024 zum Saisonabschluss.
Generalprobe der Ski-WM 2025: Erfahrungen und Erkenntnisse
Und dabei gab es für die Gastgeber etwas zu feiern. Denn in einem Herzschlagfinale setzte sich die Österreicherin Cornelia Hütter im Kampf um die Abfahrts-Kristallkugel durch.
"Die Stimmung im Ziel war unglaublich, vor Heimpublikum diesen Erfolg zu feiern ist etwas ganz Besonderes", sagte Hütter. Sie gewann das Rennen in Saalbach-Hinterglemm – und errang damit auch die Kugel, denn die bis dahin führende Schweizerin Lara Gut-Behrami verpasste die Punkteränge.
Anders sah das Ganze übrigens bei den Männern aus. Da musste die geplante Abfahrt wetterbedingt abgesagt werden. Zu viel Wind verhinderte den Wettbewerb. "Wir blicken trotz einer wetterbedingen Absage der Herren-Abfahrt auf zwei erfolgreiche Rennwochenenden zurück", fand der Saalbacher Bürgermeister Alois Hasenauer. Trotzdem hoffen sie nun, dass sich der Wind im Februar 2025 etwas zurückhält.
Zeitplan und Sendezeiten der Alpinen Ski-WM 2025
Insgesamt werden diesmal elf Titel vergeben - je fünf bei den Frauen und Männern sowie einer im Teamevent.
Los geht es mit dem Mannschaftsevent und der Eröffnungsfeier am 4. Februar sowie den Abfahrtsläufen und Super-G. Die Technik-Disziplinen bilden wie zuletzt den Abschluss. Am Sonntag, den 16. Februar findet der Slalom der Männer statt, anschließend die Schlussfeier.
Top-Favoriten der WM: Shiffrin, Odermatt und Co.
Natürlich wird wieder die alles überragende Mikaela Shiffrin im Fokus stehen. Sie könnte in allen Technik-Disziplinen der Frauen und in den Team-Events abräumen - wenn sie denn fit wird. Nach ihrer Verletzung beim Heim-Weltcup in Killington zeigt sie sich immerhin schon wieder auf Schnee. Der Schweizer Marco Odermatt dürfte dagegen bei den Männern dominieren. Schließlich hat er zuletzt drei Mal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen – und präsentiert sich auch in dieser Saison wieder in bestechender Form. Der Österreicher Vincent Kriechmayr, 2021 Weltmeister in der Abfahrt und im Super-G, will in seiner Heimat Odermatt die WM-Titel allerdings streitig machen.
Deutsche WM-Chancen: Hoffnungsträger und Medaillenkandidaten
Im Speed-Bereich der Männer wird es schwierig mit WM-Medaillen werden. Ganz anders sieht es dagegen bei den Frauen aus: Die Oberbayerin Kira Weidle-Winkelmann möchte dort ihrer Silbermedaille von 2021 gerne weiteres Edelmetall hinzufügen.
Die größten Chancen dürften sich allerdings für die Frauen sowie die Männer in den Slaloms ergeben, in denen Lena Dürr und Linus Straßer zu den heißesten Medaillenkandidaten gehören. Sie werden vermutlich auch in den Team-Events an den Start gehen. Auch da ist den Fahrern des Deutschen Skiverbandes (DSV) immer eine Medaille zuzutrauen.