Jess Thorup
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Augsburger Auftakt: "Mischmasch"-Gefühle und Frust über Schiri

Dem FC Augsburg gelingt gegen Werder Bremen zunächst ein Comeback nach frühem Rückstand. Schiedsrichter Sascha Stegemann verwehrt dem FC Augsburg jedoch auch nach Video-Studium einen Handelfmeter. Das empört nicht nur den FCA-Trainer.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Die Bundesliga-Saison ist einen Tag alt, da kam es im Augsburger Stadion schon zu fragwürdigen Spielsituationen. Die Augsburger und Bremer Spieler standen am Samstag ratlos auf dem Rasen. Ein intensives 2:2(1:1) bei über 30 Grad lag hinter den beiden Mannschaften.

Augsburgs Elvis Rexhbecaj sprach später von einem "Mischmasch-Gefühl" - dabei hatte er doch aus über 25 Metern Entfernung für das Traumtor des ersten Bundesliga-Spieltages gesorgt. Die Freude über den Glanztreffer hat eine Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Stegemann getrübt.

Klare Worte von Jess Thorup

Selbst der sonst so kontrollierte FCA-Trainer Jess Thorup wurde nach der Partie deutlich: "Er hat uns zwei Punkte genommen", schimpfte der Däne. "Leider haben wir den Erfolg am Ende nicht gemacht wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters."

Was war passiert? Bei einer Augsburger Flanke von der linken Seite touchierte der Ball in der 77. Minute die Hand von Werders Verteidiger Anthony Jung. Zwei FCA-Profis kamen dadurch nicht zum Abschluss. "Es ist einfach ein Handspiel, ein klarer Elfmeter. Punkt! Aus!", sagte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll, der nach der Partie mit Stegemann sprach. "Für ihn war es eine natürliche Bewegung", berichtete Ströll von dem Austausch. So blieb es beim 2:2.

Ungereimtheiten trotz Regelstunde

Die Augsburger reagierten auch deshalb so verärgert, weil sie erst wenige Tage vor dem Spiel eine Regelstunde hatten, in der ihnen nochmal von DFB-Seite erklärt worden war, dass es immer Elfmeter sei, wenn ein abgespreizter Arm den Körper vergrößere. "Was soll ich jetzt meinen Spielern sagen? Er schaut es sich an und gibt keinen Elfmeter", kommentierte Thorup. 

FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw berichtete, dass Stegemann ihm auf dem Platz erklärt habe, dass es für ihn "kein klares Handspiel" gewesen sei. Die Schiedsrichter seien bei Handspielen im Strafraum inzwischen "völlig überfordert", meinte der Niederländer.

Bremens Weiser: "relativ gerecht"

Der Manager Marinko Jurendic schimpfte bei Sky: "Das Resultat muss man mitnehmen. Ich bedauere aber zweimal die Entscheidungen des Schiedsrichters, die zweite Entscheidung war eine krasse Fehlentscheidung. Da erwarten wir mehr Klarheit."

Zurückhaltung hingegen bei Bremen: Trainer Ole Werner wollte sich nicht an der Elfmeter-Diskussion beteiligen. "Ich will zum VAR nicht so viel sagen. Ich will da dieses Jahr nicht mitmachen", sagte er. Mitchell Weiser sagte, die Entscheidung habe sich "relativ gerecht" angefühlt.

Auftaktfluch des FC Augsburg hält an

Glück hatte Werder nicht nur bei der Elfmeter-Überprüfung, sondern schon davor. Denn Essende sprang bei seinem zweiten Tor zum vermeintlichen 3:2 der Ball vor dem Abschluss wohl an den Arm (69.). Die Überprüfung durch den Videoassistenten bestätigte die Entscheidung von Schiedsrichter Stegemann, der sich auch die Szene nochmal ansah. 

Fakt ist auf jeden Fall, dass der FCA einmal mehr den Saisonauftakt vor den eigenen Fans nicht gewinnen konnte. Im 14. Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit scheiterten die Schwaben bereits zum 13. Mal bei diesem Versuch. Den Auftakt-Fluch in der WWK-Arena nahm Gouweleeuw jedoch gelassen: "Wichtig ist, dass wir am Ende gut dastehen."

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