Serge Ibaka im Play-off-Finale gegen Alba Berlin
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Basketball: Serge Ibaka verlässt den FC Bayern

Der Umbruch beim FC Bayern Basketball geht weiter. Nach Coach Pablo Laso und Isaac Bonga verlässt nun mit Serge Ibaka der nächste Leistungsträger Double-Sieger. Der ehemalige NBA-Champion bedankte sich beim FCB: "Sie haben mir eine Chance gegeben."

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Nach nur einem Jahr verlässt der vielleicht prominenteste Neuzugang in der Geschichte der BBL die deutsche Basketballbundesliga wieder. Serge Ibaka hat seinen Abschied vom FC Bayern verkündet: "In einem Moment, als viele an mir zweifelten, hat mir der FC Bayern Basketball eine Chance gegeben", sagte er in der Club-Mitteilung.

Der Center, der mit den Toronto Raptors 2019 den NBA-Titel gewonnen hatte, war mit dem Ziel nach München gekommen, "alles zu gewinnen". National ging der Plan auf: Der FC Bayern holte die Meisterschaft und den Pokal. International blieben die Münchner allerdings hinter den Erwartungen zurück, verpassten die Euroleague-Play-offs deutlich.

Ibaka-Abschied nach Laso-Aus vorhersehbar

Der Abschied von Ibaka kommt nicht unbedingt unvermittelt. Schließlich hatte Trainer Pablo Laso Ende Juni seinen bis 2025 datierten Vertrag aus persönlichen Gründen vorzeitig aufgelöst. Laso galt als der Hauptgrund, dass dem FC Bayern der Transfercoup mit Ibaka gelungen war, der NBA-Spieler kannte Laso aus seiner Zeit in der spanischen Liga.

Ibaka: Euroleague-Topscorer und Punktegarant

Ibaka war nicht nur in der BBL ein wichtiger Rückhalt. In der Euroleague war er mit durchschnittlich 12,6 Zählern bester Punktesammler des FC Bayern und zudem mit knapp sechs Rebounds auch in dieser Kategorie die Nummer eins. Der eigentlich als Defensivspezialist bekannte gebürtige Kongolese mit spanischem Pass punktete auch in der Liga im Schnitt zweistellig.

FCB-Geschäftsführer Marko Pesic erklärte: "Dass Serge nach seiner erfolgreichen Zeit in der NBA bei uns in München seinen Schritt zurück nach Europa vollzog, empfinden wir auch im Rückblick als große Auszeichnung für unseren Verein." Wo es für Ibaka nun weitergeht, ist bislang nicht bekannt. Auch nicht, wer die durch seinen Abgang entstandene Lücke ausfüllen soll.

Großer Umbruch: Auch Bonga verlässt den FCB

Das ist allerdings nicht die einzige Lücke, die der FCB schließen muss. Auch Weltmeister Isaac Bonga hat seinen Weggang verkündet. Aufbauspieler Sylvain Francisco, "MVP" der BBL-Finalserie, hat sich bereits verabschiedet und wird künftig für Zalgiris Kaunas spielen. Mit Leandro Bolmaro verlässt ein weiterer Guard den Verein - Ziel soll Partizan Belgrad sein - ebenfalls ein Euroleague-Konkurrent der Bayern. Zuvor hatten die Münchner auch die Trennung von Nelson Weidemann (ratiopharm Ulm) und Niklas Wimberg (Hamburg Towers) bekannt gegeben. Und auch Sportdirektor Daniel Baiesi zieht es in die Heimat.

Am dringendsten ist allerdings die Frage nach einem Nachfolger für Laso. Schließlich beginnt die BBL-Saison am 23. August - und der FC Bayern wird in diesem Jahr wieder ähnliche Ziele haben wie Ibaka bei seiner Ankunft in München.

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