Am Ende fehlte den Würzburger Kickers ein Schuss für die Pokal-Sensation. Der Regionalligist hatte den Bundesligisten TSG Hoffenheim in der ersten Runde des DFB-Pokals am Rande der Niederlage, verlor jedoch im Elfmeterschießen mit 5:3 (2:2, 1:1). Die Unterfranken, die in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 3. Liga knapp verpasst hatten, hielten voll dagegen, belohnten sich jedoch nicht für ihren aufopferungsvollen Kampf. Die TSG Hoffenheim blieb eine Woche vor Bundesliga-Start vieles schuldig.
Dicker Torwart-Patzer leitet Würzburg-Coup ein
Schon zu Beginn war schnell klar: Das wird kein Zuckerschlecken für die Gäste aus Hoffenheim im Kickers-Stadion. Der Regionalliga-Meister schlug sofort eiskalt zu, als Keeper Luca Philipp ein harmloser Rückpass durchrutschte und Würzburgs Enes Küc die Kugel ins leere Tor schob (7.). Zwar gelang Hoffenheim nur vier Minuten später die schnelle Antwort, als Ebrahim Farahnak einen Schuss von Alexander Prass ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich abfälschte.
Doch wirkliche Dominanz strahlten die Kraichgauer von Trainer Pellegrino Matarazzo nie aus. Es war offensichtlich, dass die TSG nach einer bis dato schwierigen Transferphase große Probleme hatte. Mit Nationalspieler Maximilian Beier verließ ein Unterschiedsspieler den Klub in Richtung Borussia Dortmund, vergleichbarer Ersatz wurde bislang nicht gefunden. Dazu kommen große Personalsorgen in der Abwehr, die vom sehr unsicheren Pokal-Torwart Luca Philipp verstärkt wurden.
Erst Riesenchance, dann Ekstase in Würzburg
Würzburg dagegen stand voll im Saft, absolvierte bereits vier Regionalliga-Spiele. In 57. Minute die Riesenchance auf das 2:1: Kickers-Stürmer Benyas Solomon Junge-Abiol kam nach einem langen Einwurf an den Ball, grätschte die Kugel aber aus einem Meter unglaublicherweise noch über das Tor. Im Anschluss ließen die Kräfte beim Team von Trainer Markus Zschiesche langsam nach. Dennoch ließen die Gastgeber defensiv fast gar nichts anbrennen, nach vorne ging auch nicht mehr viel.
Auch in der Verlängerung war Würzburg präsenter und zielstrebiger: Symptomatisch das 2:1 duch Hannemann, der in der 100. Minute von links nach innen marschierte, drei Hoffenheimer stehen ließ und den Ball im kurzen Eck versenkte. Die Hoffenheimer mussten sich erst einmal schütteln und kamen nach dem Seitenwechsel durch eine Einzelaktion von Marius Bülter zum Ausgleich (107.). Im Anschluss begann die erste Drangphase der Gäste, ohne aber wirklich gefährlich zu werden.
Im Elfmeterschießen versagten Kickers-Kapitän Dominik Meisel die Nerven, bei Hoffenheim trafen alle fünf Schützen. Wie in den Play-offs zur 3. Liga gegen Hannover 96 II scheiterte Würzburg im Elfmeterschießen.
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