Nikita Volodin (hinten) und Minerva Hase
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Eiskunstlauf: Hase/Volodin mit Fragezeichen ans Nebelhorn

Eiskunstlauf: Hase/Volodin mit Fragezeichen ans Nebelhorn

Minerva Hase und Nikita Volodin sind das Aushängeschild im deutschen Eiskunstlauf. Zur traditionellen Nebelhorn Trophy in Oberstdorf diese Woche reisen die WM-Dritten aber mit einigen Fragezeichen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Der deutsche Eiskunstlauf hat wieder ein Top-Paar. Minerva Hase und Nikita Volodin holten bei der Weltmeisterschaft in Kanada in diesem Jahr Bronze im Paarlauf. Geschlagen geben mussten sie sich unter anderem dem kanadischen Paar Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps, das am Ende den Titel feiern konnte. Bei der 56. Nebelhorn Trophy in Oberstdorf am Wochenende (Freitag ab 14.10 Uhr im Livestream) treffen die Kontrahenten wieder aufeinander.

Standortbestimmung für Hase/Volodin

Das Event im Allgäu ist für viele Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer die Chance für eine Standortbestimmung. Die Nebelhorn Trophy ist Teil der sogenannten Challenger Serie, die im Vergleich zum Grand Prix der B-Wettbewerb ist. Hier holen sich die Athletinnen und Athleten die nötige Wettkampfpraxis für den Weltcup, der im Herbst beginnt und im Eiskunstlauf als Grand Prix bezeichnet wird.

Auch Hase und Volodin wissen nach dem Sommer noch nicht, wo sie stehen. Das Paar, das am Stützpunkt in Berlin trainiert, geht mit einer neuen Choreografie zu Vivaldis "Vier Jahreszeiten" an den Start. "In erster Linie wollen Nikita und ich uns auf uns fokussieren und unsere beiden neuen Programme bestmöglich präsentieren", sagt Hase mit Blick auf die Wettbewerbe. In den letzten Wochen habe man intensiv an der Choreo gefeilt. "Parallel ging es natürlich an die vollen Durchläufe, um Sicherheit und Kondition in den Programmen zu bekommen", so die 25-Jährige weiter.

Kondition in Oberstdorf nicht zu unterschätzen

Die Kondition spielt in Oberstdorf durchaus eine Rolle. Die Marktgemeinde liegt auf rund 800 Metern Höhe, da herrschen andere Sauerstoffverhältnisse als im Trainingszentrum in Berlin. Hase und Volodin sind dennoch überzeugt, die nötige Ausdauer mitzubringen. "Ich würde sagen, körperlich sind wir gut vorbereitet", findet Hase. Gleichzeitig wollen beide den Auftritt vor den deutschen Fans genießen. "Wir freuen uns, dass unser erster Start in Oberstdorf sein wird, da wir bei Wettkämpfen in Deutschland immer die maximale Unterstützung unserer Zuschauer spüren", sagt Nikita Volodin.

Zusätzliche Motivation geben die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr. Damals gewannen Hase und Volodin am Fuße des Nebelhorns in allen Wettbewerben. Diesmal ist die Konkurrenz mit den kanadischen Weltmeistern Stellato-Dudek/Deschamps aber groß. Auch die Nordamerikaner müssen aber zunächst beweisen, dass sie an die Topleistungen aus dem letzten Winter anknüpfen können.

Debütanten und neue Sprünge

Das zweite deutsche Paar bilden die Chemnitzer Letizia Roscher und Luis Schuster. Auch für sie ist es die Saisonpremiere: "Wir erhoffen uns, einen guten Start hinzulegen und neue Energie und Motivation für die Saison zu gewinnen", sagt Roscher. "Wir sind in der Vorbereitung noch nicht ganz da, wo wir hin wollen. Im weiteren Saisonverlauf werden wir unsere Elemente steigern."

Mit dabei ist auch der deutsche Meister Nikita Starostin. Der 22-Jährige hat ebenfalls vor allem an seinen Sprüngen gearbeitet und kann nun auf ganz neue Elemente bauen. "Ich freue mich, sagen zu können, dass ich den Vierfach-Salchow gelernt und erfolgreich im Training gelandet habe." Bisher hatte der gebürtige Russe zwar immer angekündigt, einen Vierfachen zu zeigen, diesmal will er es endlich in die Tat umsetzen. Bei den Frauen gibt die deutsche Vizemeisterin Sarah Pesch ihr Debüt in der Challenger Serie.

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