Im Chiemsee ist das nachgebaute Wikingerschiff "Freya" gesunken. Wie die Polizei Prien erst jetzt mitteilte, sank das Schiff in der Nacht auf Montag an seinem Liegeplatz am Westufer des Chiemsees. Da sich im Rumpf Gefahrenstoffe wie Treibstoff, Öle und Batterien befanden, musste die Bergung genau geplant werden.
Mit Autokran aus dem Chiemsee gehoben
Involviert waren das Landratsamt Traunstein, die Wasserschutzpolizei sowie die Feuerwehr von Prien. Taucher der DLRG erkundeten den Bereich des Schiffsrumpfes. Das 17 Meter lange und elf Tonnen schwere Schiff konnte mithilfe einer Seilwinde in Richtung Ufer gezogen werden. Ein Autokran hob das Schiff letztendlich und die "Freya" konnte ausgepumpt werden.
Polizei: Keine Verunreinigung des Wassers
Durch entsprechende Maßnahmen der Bergungsmannschaft gelangten keinerlei Betriebs- oder Gefahrstoffe in den Chiemsee, so die Polizei. Warum die "Freya" sank, ermittelt nun die Wasserschutzpolizei Prien.
Schiff muss generalüberholt werden
Das Schiff war für den Film "Wickie auf großer Fahrt" gebaut worden, der im September 2011 ins Kino kam. Einer der Drehorte war – wie beim Vorgänger "Wickie und die starken Männer" – der Walchensee; Regie führte allerdings nicht mehr Michael "Bully" Herbig, sondern Christian Ditter. 2016 diente "Freya" in Rosenheim als unübersehbarer Eyecatcher für die Wikinger-Ausstellung im Lokschuppen. Im August 2017 kam das Schiff an den Chiemsee, wo es für Erlebnisfahrten gebucht werden konnte. Diese mussten im vergangenen Jahr eingestellt werden, weil "Freya" dringend generalüberholt werden muss.
Anm. d. Red.: In der ersten Version dieses Artikels hieß es "des DLRG". Wir haben den Fehler korrigiert. Danke für die Hinweise in den Kommentaren.
Abendschau-Video: Wikingerschiff "Freya" muss zum TÜV
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