Marc Cucurella
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EM 2024: Cucurella bekommt "Zorn der deutschen Fans" zu spüren

EM 2024: Cucurella bekommt "Zorn der deutschen Fans" zu spüren

Der Spanier Marc Cucurella wird im Halbfinale der Fußball-EM gegen Frankreich lautstark ausgepfiffen. Im Viertelfinale gegen Deutschland hatte er mit seinem Handspiel für emotionale Diskussionen gesorgt.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Die Pfiffe und Buhrufe gegen den Spanier Marc Cucurella während des ersten EM-Halbfinals erhitzten die Gemüter. Teamkollege Daniel Vivian sprach von "einer Schande", die Medien in der Heimat berichteten vom "Zorn der deutschen Fans"

Cucurella zeigt sich von Pfiffen unbeeindruckt

Cucurella selbst blieb erstaunlich cool. "Mir ist das egal", kommentierte der spanische Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella die Pfiffe, die er während des EM-Halbfinals gegen Frankreich (2:1) unablässig ertragen musste: "Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen."

Eine Vielzahl der mutmaßlich deutschen Zuschauer am Dienstagabend in der Münchner Arena sah das ganz anders. Auf der ganzen Welt war via TV zu verfolgen, wie der "Handspieler" aus dem Viertelfinale gegen die DFB-Auswahl bei jedem Ballkontakt mit Unmutsbekundungen bedacht wurde. Die spanischen Fans feierten dagegen Cucurella demonstrativ mit Sprechchören.

Deutsche Fans zeigen sich als schlechte Verlierer

Schon als Cucurellas Name vor der Partie im Stadion vorgelesen wurde, gab es Pfiffe und Buhrufe. Erst in der zweiten Hälfte ebbte das Missfallen von der Tribüne ab.

Dass zahlreiche Beobachter im Stadion und vor den Bildschirmen das Sündenbock-Szenario rund um den 25 Jahre alten Linksverteidiger als peinlich für den Gastgeber empfanden, brachte ZDF-Kommentator Oliver Schmidt gegenüber seinen knapp 15 Millionen Zuhörern auf den Punkt: "Das kann man machen - muss man aber nicht."

Cucurella hatte beim Aus der deutschen Mannschaft am vergangenen Freitag gegen Spanien (1:2 n.V.) einen Schuss von Jamal Musiala an den linken Arm bekommen. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor verweigerte den Deutschen einen Handelfmeter. Die Debatte über die Entscheidung hält noch immer an.

"Das sind Dinge, die passieren. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels", sagte Cucurella zu den Pfiffen vom Dienstag, die sein Spiel augenscheinlich nicht beeinflussten: "Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken wollten, aber so ist es nun mal. Das Wichtigste ist, dass wir im Finale stehen." Vor dem Spiel äußerte sich Cucurella nur kurz zur strittigen Szene: "Wenn die Schiedsrichter sagen, es ist kein Handspiel, dann respektiere ich das als Spieler natürlich." Dann lachte Cucurella - auch das führte zum Unmut bei den deutschen Fans.

Spaniens Trainer de la Fuente: Pfiffe "haben ihn noch mehr motiviert"

In Spaniens Medien wurden die permanenten Pfiffe empört registriert. "Alle gegen Cucurella", titelte beispielsweise die Marca und sprach von "höllischen Pfiffe der Deutschen bei jeder Ballberührung". Nach Ansicht des spanischen Trainers Luis de la Fuente haben die Unmutsbekundungen seinem Schützling sogar genutzt. "Das Einzige, was sie erreicht haben, war, ihn noch mehr zu motivieren", sagte der Coach: "Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen." Zu einer Kritik am EM-Ausrichter ließ sich de la Fuente nicht hinreißen. Die Menschen, die gepfiffen hätten, würden weder den Sport noch das Land repräsentieren: "Deutschland war ein außergewöhnlicher Gastgeber."

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