24.06.2024, Sachsen, Leipzig: Fußball, UEFA Euro 2024, EM, Kroatien - Italien, Vorrunde, Gruppe B, Spieltag 3, Leipzig Arena, Kroatiens Luka Modric reagiert.
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Euro 2024: Kroatien - Italien

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Modrics Rekordtor reicht nicht: Italien schockt Kroatien spät

Luka Modric hat bei der Fußball-EM 2024 einen neuen Rekord aufgestellt. Der 38-Jährige traf im dritten Gruppenspiel gegen Italien und wurde so zum ältesten Torschützen der EM-Geschichte. Die Italiener hatten aber noch die späte Antwort parat.

Bis in die achte Minute der Nachspielzeit sah alles so aus, als hätte Luka Modric, Kroatiens Kapitän, mit einem Rekordtor dieses Spiel zugunsten der Kroaten entschieden. Doch dann hatten doch die Italiener das letzte Wort. Mattia Zaccagni traf Sekunden vor Schluss zum 1:1-Ausgleich und den WM-Dritten von Katar ins Mark. Italien steht damit im Achtelfinale. Die Kroaten müssen hoffen, als Gruppendritter doch noch in die K.O.-Phase einzuziehen.

Neuer Rekordhalter: Modric löst Vastic ab

Modric krönte sich mit seinem Treffer im Spiel gegen Italien zum ältesten Torschützen der EM-Historie gekrönt. Im Alter von 38 Jahren und 289 Tagen löste der Mittelfeldspieler am Montag den bisherigen Rekordhalter Ivica Vastić ab. Der österreichische Nationalspieler war zum Zeitpunkt seines Tores gegen Polen bei der EM 2008 exakt 38 Jahre und 257 Tage alt. 

Zwei Portugiesen könnten dem Spielmacher von Real Madrid den EM-Rekord allerdings wieder wegschnappen. Superstar Cristiano Ronaldo ist bereits über 39, Teamkollege Pepe ist sogar 41 Jahre alt. Der Mann vom FC Porto ist allerdings Verteidiger und daher nicht als Torschütze vom Dienst bekannt.

Modrics Rekord auf Umwegen - Italien kontert spät

Modric traf in der 55. Minute. 31 Sekunden zuvor war er vom Punkt an Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma noch gescheitert. Den nachfolgenden Angriff konnte der italienische Schlussmann ebenfalls glänzend parieren, den Abpraller verwandelte Modric dann aber aus kurzer Distanz.

Die Führung für die Kroaten, die in der ersten Halbzeit noch klar unterlegen waren, war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Doch das Team von Trainer Zlatko Dalic sollte den Vorsprung nicht über die Zeit bringen. In der letzten Minute der achtminütigen Nachspielzeit tankte sich Innenverteidiger Riccardo Calafiori in Libero-Manier bis zum gegnerischen Strafraum durch. Dort angekommen legte er nach links ab für Zaccagni, der den Ball sehenswert in den rechten Torwinkel schlenzte (90.+8). Italien trifft nun im ersten Achtelfinale am Samstag ab 18 Uhr auf die Schweiz.

Kroatiens Chancen aufs Achtelfinale verschwindend gering

Seit 2006 trägt der Nationalheld Kroatiens das Trikot der "Vatreni". Während der Routinier auf Clubebene mit Real Madrid schon sechsmal die Champions League gewann, fehlt ihm mit dem Nationalteam noch eine bedeutende Trophäe. Die Chancen, diese zu gewinnen, sind sehr gering. Kroatien beendet die Gruppe B als Dritter.

Zwar qualifizieren sich die vier besten Gruppen-Dritten ebenfalls fürs Achtelfinale, doch die Kroaten haben nur zwei Punkte gesammelt in der Vorrunde. Ein Torverhältnis von -3 erschwert das Unterfangen zusätzlich. Vermutlich war es für den 38-Jährigen Modric der letzte Auftritt bei einem großen Turnier für die kroatische Nationalmannschaft.

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