Mit dem Ende der Saison wird Thomas Tuchel nicht mehr der Trainer des FC Bayern München sein. Egal, ob das am 18. Mai sein wird, wenn die Münchner am 34. Bundesliga-Spieltag auf die TSG Hoffenheim treffen, oder gut zwei Wochen später, am 1. Juni. Es ist das Datum des Champions-League-Finales in Wembley, in das der FC Bayern mit zwei guten Spielen gegen Real Madrid einziehen kann. Für Felix Magath ist die Entscheidung, sich von Tuchel zu trennen, endgültig: "Ich halte es für ausgeschlossen. Wenn man eine Entscheidung getroffen hat, muss man dabei bleiben", sagte Magath in der BR-Sendung "Blickpunkt Sport" und fügte an: "Ich schätze, dass die Atmosphäre beim FC Bayern auch so gut ist, weil dieses Thema erledigt ist. Der Druck hat sich gelöst."
Magath über Trainer-Job in München: "Nach wie vor bereit"
Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann haben zwei Wunschlösungen dem FC Bayern abgesagt, die Nachfolge von Thomas Tuchel anzutreten. Die Suche nach einem neuen Trainer des FC Bayern geht weiter. Angesprochen darauf, ob er selbst sich den Job an der Säbener Straße noch einmal zutraue, antwortete Magath: "Ich bin offen. Ich möchte gerne arbeiten." Allzu große Chancen rechnet sich der 70-Jährige auch wegen seines Alters nicht aus: "Bei uns gehts in der Bundesliga nicht mehr so um Leistung, sondern um andere Dinge. Deswegen sind Trainer wie ich, die schon ein wenig älter sind, nicht mehr ganz so gefragt. Deswegen wird es schwierig werden. Trotzdem: Ich bin nach wie vor bereit."
Magath war 2004 als Trainer vom VfB Stuttgart zum FC Bayern gewechselt, nachdem die Mannschaft unter Ottmar Hitzfeld die Meisterschaft an den SV Werder Bremen verlor. "Wir hatten damals über ein Engagement gesprochen und waren uns einig, dass ich 2005 zum FC Bayern wechsel." Nach einer deutlichen Niederlage gegen Bremen habe das Telefon bei Magath geklingelt: "Uli Hoeneß hat angerufen und wir haben uns geeinigt, dass ich doch ein Jahr früher zum FC Bayern komme. Und dann ging alles sehr schnell.
FC-Bayern-Trainer Zidane: Magath "Würde dem FC Bayern gratulieren"
Mit dem FC Bayern holte er zweimal in Folge das Double. In seiner dritten Saison wurde er am 19. Spieltag entlassen, als der Rekordmeister auf Rang vier der Tabelle abgerutscht war. Die Entlassung überraschte Magath nach eigenen Angaben nicht: "Ich habe den Vertrag angetreten und dachte mir, mal sehen, wie lange das geht." Dennoch, so findet Magath, hätte seine Zeit in München besser laufen können: "Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich hätte gerne den Europapokal gewonnen. Aber vier Titel in zwei Jahren waren natürlich nicht schlecht."
Dass Magath tatsächlich noch einmal an die Säbener Straße zurückkehrt, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich. Aktuell sind vor allen Dingen die Namen Unai Emery, Roberto De Zerbi, Ralf Rangnick und Zinédine Zidane heiß gehandelt. Besonders der letzte Name überzeugt Magath: "Ich würde dem FC Bayern gratulieren, wenn er ihn bekommen würde."
Magath: Keine Trainerentscheidung ohne Hoeneß
Auf wen auch immer die Wahl fällt, der Fußballtrainer aus Aschaffenburg ist überzeugt, dass Uli Hoeneß einen großen Einfluss auf die Entscheidung hat. "Vor zwanzig Jahren war es so, dass der FC Bayern Uli Hoeneß war. Ich denke, an der Situation hat sich nicht allzu viel geändert." Zwar habe Eberl jetzt die verantwortliche Position inne, aber die finale Entscheidung werde sicherlich nicht ohne das Abnicken von Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge getroffen werden.
Im Video: Der FC Bayern und seine komplizierte Trainersuche
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