"Wusiala" oder "Wamal" - welches Duo strahlt bei der EM heller und länger? Das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien ist auch ein großer Vergleich der Fußball-Jungstars. Die DFB-Zauberer Jamal Musiala (21) und Florian Wirtz (21) messen sich am Freitag (18.00 Uhr, live in der Radioreportage) in Stuttgart mit Spaniens Flügel-Traumpaar Nico Williams (21) und Lamine Yamal (16).
Zusammen bringt es das Quartett auf gerade mal 79 Jahre. Das sind nur drei mehr als bei den jeweils 38 Jahre alten Teamsenioren Manuel Neuer und Jesús Navas. Gerade der Youngster Yamal wurde in den vergangenen Tagen nur so mit Lob überschüttet. Vergessen darf dabei nicht werden: Es ist seine erste echte Reifeprüfung bei dieser Fußball-EM 2024 in Deutschland.
"Wamal" und "Wusiala" wollen nur eins: Tore herausspielen
Auf dem Spielfeld werden sich die Wege des Quartetts eher selten kreuzen - ihr Offensivspiel unterscheidet sich voneinander. Williams und Yamal sind echte Außenstürmer, mit viel Tempo, sehr trickreich, unberechenbar. Ganz im Stile einstiger Münchner Flügelflitzer-Größen wie Arjen Robben oder Franck Ribéry übrigens.
Musiala und Wirtz sind eher Zehner, die mit Spielwitz und herausragender Technik die Gegenspieler umdribbeln und austanzen. Ihr Zug zum eigenen Abschluss ist häufig noch ausgeprägter. Aber alle vereint am Ende derselbe Job, den der Leverkusener Wirtz so beschrieb: "Wir sind vor allem dafür verantwortlich, dass wir Tore herausspielen und Spiele gewinnen."
Musiala nach Dänemark-Spiel: "Ich kann noch besser spielen"
Alle vier Youngster hatten schon ihre auffälligen Momente im Turnierverlauf, wobei Musiala heraussticht. Und nach seinem dritten Turniertor beim 2:0 gegen Dänemark klangen diese Worte des Münchners für die Konkurrenz fast wie eine Drohung. "Ich glaube, ich kann noch besser spielen." Für den Bayern-Profi ist es bereits das dritte Turnier. Bei seinem ersten, der EM 2021, war Musiala 18 und die Teamkollegen nannten ihn noch "Bambi".
Was Barcelona-Bubi Yamal quasi noch im Kindesalter in einem Turnier der Erwachsenen aufführt, erstaunt aber fast noch mehr. Als der Linksfuß im Gruppenspiel gegen Albanien einen hohen Ball mit einer einzigen fließenden Bewegung annahm und am Gegner vorbei war, rief Lothar Matthäus bei RTL entzückt: "Maradona! Messi! Yamal - oder auch Musiala!" Angesprochen auf den Vergleich mit der Barça-Ikone Messi sagte Yamal im Radiosender Onda Cero: "Ich habe gerade erst angefangen. Ich hoffe, dass ich die Hälfte seiner Karriere haben werde."
Kimmich: "Schauen wir mal, was da abgeht"
Rechts Yamal, links Turbo-Angreifer Williams - da kommt was zu auf die deutsche Abwehr, wie auch Joshua Kimmich bemerkte: "Sie haben da zwei gute Jungs auf den Außen. Schauen wir mal, was da abgeht." Sein direkter Kontrahent Williams hat ihn nicht nur beim sehenswerten Treffer gegen Georgien im Achtelfinale beeindruckt: "Man muss schon sagen, dass er ein sehr gutes Turnier spielt. Er hat Topspiele gemacht."
Musiala und Wirtz kontra Williams und Yamal - nur ein Duo wird von Stuttgart weiterziehen zum Halbfinale nach München und dann womöglich ins Endspiel nach Berlin. Der Leipziger Dani Olmo positionierte sich bei der Frage, welches Duo denn besser sei, eindeutig für seine jungen spanischen Teamkollegen: "Williams und Yamal! Sie sind richtig gut!"
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