Der FC Bayern München bemüht sich immer intensiver um eine Vertragsverlängerung seines Leistungsträgers Joshua Kimmich. Nach dem wichtigen 1:0 in der Champions League gegen Paris Saint-Germain rühmte Sportvorstand Max Eberl den Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einmal mehr in höchsten Tönen.
Der 51-Jährige würde Kimmich gerne weiter beim Rekordmeister sehen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft zu Saisonende aus. Kimmich könnte den Verein nach zehn Jahren ablösefrei verlassen. Das möchte der Sportvorstand verhindern. Die Bayern befänden sich mit dem DFB-Kapitän in "sehr offenen und guten Gesprächen" über eine mögliche Verlängerung des im Sommer auslaufenden Arbeitspapiers, ergänzte Eberl und betonte: "Joshua weiß, dass wir es wollen. Wir sind bereit, es final über den Tisch zu bringen, wenn er Ja sagt."
Eberl über Kimmich: "Legende" - oder Ende
Allerdings sei die Lage etwas knifflig. Das Lockmittel der Münchner Bosse in den Verhandlungen: Kimmich soll nach dem Karriereende von Torwart Manuel Neuer und Angreifer Thomas Müller der nächste Bayern-Kapitän werden. "Josh kann jetzt entscheiden: Möchte er nochmal ein großes Abenteuer gehen? Oder möchte er eine weitere Legende bei Bayern München werden?", sagte Eberl. "Das ist eine Entscheidung, da kann man mal ein paar Nächte drüber schlafen." Allerdings dürfte auch Geld eine maßgebliche Rolle spielen.
"Das große Abenteuer" lockt dabei mit klangvollen Namen, großen Vereinen und spannenden Städten im Ausland: Ex-Trainer Pep Guardiola soll Kimmich gerne nach Manchester lotsen wollen. Mit Hansi Flick ist auch ein weiterer ehemaliger Chef interessiert, den Mittelfeldspieler zu seinem aktuellen Verein, den FC Barcelona, zu holen. Und auch in der französischen Hauptstadt soll die Aussicht, den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zum Nulltarif zu bekommen, einiges an Begehrlichkeiten zu wecken.
Kimmich soll das Gesicht des FC Bayern werden
Die vergangene Saison spiele aus seiner Sicht dabei keine Rolle mehr. Damals dachten die Münchner nicht ganz unverhohlen über einen Verkauf des nun so geschätzten Spielers nach - und Kimmich erwiderte das mit öffentlichen Gedankenspielen über einen Wechsel. "Wir brauchen keinen Hehl draus machen, dass es eine Zeit gab, in der alle sich nicht ganz wohlgefühlt und sich nicht so verhalten haben, wie es sein muss. Das gebe ich ganz offen zu", meinte Eberl, aber: Das sei vergessen.
"Joshua hat gezeigt, was für eine Qualität er hat. Er kommt wieder auf das Level, auf dem er mal war, als er einer der besten Mittelfeldspieler der Welt war", sagte Eberl. Kimmich sei "das Gesicht der Nationalmannschaft, er soll bei uns neben Jamal (Musiala) das Gesicht von Bayern München werden, wenn Manu (Neuer) und Thomas (Müller) ihre Karriere irgendwann beenden. Mehr können wir ihm nicht bieten."
Müller und Neuer werben für eine Verlängerung beim FC Bayern
Neuer sieht Kimmich als seinen "logischen" Erben und meinte: "Ich würde mich freuen, wenn es weitergeht beim FC Bayern für den Jo. Ich glaube, dass es sehr gut matcht. Für mich wäre das Formsache." Auch Müller sieht Kimmich als perfekt geeignet für die Spielführerrolle. "Wenn du Josh anschaust, was er verkörpert, wie er die Spiele angeht, wie viel er selbst opfert und wie er vorweg geht, da ist er prädestiniert", sagte er.
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