Kira Weidle ratlos im Ziel von Crans Montana
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Kira Weidle wie der FC Bayern: Keine Lockerheit, keine Form

Kira Weidle wie der FC Bayern: Keine Lockerheit, keine Form

Abfahrerin Kira Weidle fährt weiter ihrer Topform hinterher. Bei den Abfahrten im schweizerischen Crans Montana kam die Starnbergerin abgeschlagen ins Ziel. Die 27-Jährige kann ihre starken Trainingsleistungen im Rennen nicht abrufen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Es hakt bei Deutschlands bester Speed-Fahrerin Kira Weidle in der aktuellen Ski-alpin-Saison. Die 27-Jährige fährt momentan vergeblich ihrer Topform hinterher. Zum Auftakt des Weltcup-Wochenendes in Crans Montana kam Weidle in der ersten Abfahrt 1,41 Sekunden hinter Siegerin Lara Gut-Behrami ins Ziel, im zweiten Rennen, dass die Italienerin Marta Bassino gewann, waren es 2,236 Sekunden.

Es fehlt an "Lockerheit"

Weidles Erklärungsversuche, woran es derzeit hakt, erinnern frappierend an die Ratlosigkeit beim derzeit strauchelnden Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. Immer wieder fällt der Begriff "Lockerheit". Die fehlt nämlich, sowohl bei Weidle wie bei den Bayern.

Sie sei "nicht gut Ski gefahren oder nicht befreit Ski gefahren", sagte Weidle in Crans Montana in einer ersten Reaktion nach der ersten Abfahrt am ZDF-Mikrofon: "Ich habe einen guten Plan da runter und weiß grundsätzlich, worauf es ankommt", ergänzte sie: "Aber es scheitert an der Umsetzung und der Lockerheit."

Im Training stark, im Rennen ratlos

Weidle ist motiviert und will sich nicht entmutigen lassen. "Es bleibt nichts anderes, als daran weiterarbeiten, dass man das irgendwann hinter sich lässt", sagt sie. Aber auch sie bemerkt natürlich, dass sie sich im Training - auch in Crans Montana - teilweise in Bestform präsentiert, und diese Form aber nicht ins Rennen retten kann.

"Grundsätzlich: Das Skifahren stimmt schon", sagt Weidle: "Aber ich kann's im Rennen, wenn es darauf ankommt, kann ich's aktuell nicht umsetzen."

Dass es bei der ersten Abfahrt in Crans Montana mit einer eher weichen Piste nicht ihre Wunschbedingungen waren? Geschenkt, Ausreden sucht Weidle nicht: "Mei, im ersten Training fahre ich mit Bestzeit da runter und da war es auch nicht viel härter."

Der einzige Ausweg aus dem Dilemma bleibt also, ruhig zu bleiben und sich langsam wieder an die Weltspitze heranzutasten. Stück für Stück die Aggressivität und die Lockerheit zurückzugewinnen.

Schon am Start "verkrampft"

"Ich weiß nicht ob's die Aggressivität ist oder diese Lockerheit, die fehlt. Wenn man verkrampft schon am Start steht, kann man noch so aggressiv fahren wollen, es geht aber nicht", analysiert Weidle ganz sachlich.

Nächste Schritte? "Da werden wir einfach die Ruhe bewahren, auch wenn's schwerfällt, und weitermachen." Und: "Wie gesagt: Wir werden daran arbeiten, dass ich einigermaßen befreit losfahre." Zurückblicken und über verkorkste Rennen wie die Abfahrten in Crans Montana nachdenken, will Weidle nicht.