Adan Aznou
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Kimmich, Laimer - oder Aznou rechts? FCB-Talent drängt sich auf

Kimmich, Laimer - oder Aznou rechts? FCB-Talent drängt sich auf

Nach der schweren Verletzung von Sacha Boey hat der FC Bayern Bedarf auf der Rechtsverteidigerposition. Davon könnte Youngster Adam Aznou profitieren. Der 18-Jährige ist noch ohne Pflichtspieleinsatz, überzeugte aber schon bei der Nationalmannschaft.

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Beim FC Bayern ist Adam Aznou noch ohne Pflichtspieleinsatz. Das könnte sich aber schnell ändern. Nach der schweren Verletzung von Sacha Boey ist hinten rechts in der Viererkette eine Stelle zu besetzen. Das könnte Adam Aznou übernehmen, der in der Vorbereitung überzeugte, aber beim FC Bayern noch ohne Pflichtspieleinsatz ist. In der Nationalmannschaft durfte er derweil ein viel umjubeltes Debüt feiern.

Aznou bei Marokko-Debüt direkt "Man of the match"

Sein erster Einsatz für Marokko war direkt gelungen. Beim 1:0 in der Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Lesotho wurde er direkt zum "Man of the match" gewählt. Zuvor hatte er auf seiner linken Defensivseite sich häufig in die Angriffe der "Löwen vom Atlas" eingeschaltet. "Es war ein unheimlich schönes Erlebnis erstmals für die A-Nationalmannschaft aufzulaufen. Auch meine Familie war mit dabei und hat mich im Stadion unterstützt. Ich werde diesen Tag für immer in Erinnerung behalten, es war wie im Traum", sagte der Debütant in einem Interview auf der Website des FC Bayern und verriet zudem noch, dass das Debüttrikot einen ganz besonderen Platz bekommt. "Mein Trikot aus dem Spiel bekommt einen besonderen Platz bei meinen Eltern zu Hause."

Aznous vielversprechende Vorbereitung bei den Profis

Nicht nur beim FC Bayern in der Presseabteilung haben sie die jüngsten Leistungen Aznous registriert. Auch Trainer Vincent Kompany kennt den 18-jährigen Marokkaner mit spanischen Wurzeln. In jedem der sechs Vorbereitungsspiele gab er seinem Talent Spielzeit, bei der Bundesliga-Generalprobe gegen den Grasshopper Club Zürich stand Aznou sogar in der Startelf - und überzeugte mit seinem offensiven und mutigen Spielstil. Der Youngster bereitete dabei sogar zwei der vier Tore vor.

Auch beim Testspiel gegen Tottenham Hotspur hatte ihn Vincent Kompany auf dem Feld - jedoch noch auf Aznous eigentlicher linker Abwehr-Stammposition. Auf der Position hatte der Katalane zuvor auch in der zweiten Mannschaft des FC Bayern und für die U19 agiert.

Zählte mit Yamal zu Toptalenten in FC-Barcelona-Kaderschmiede

Beim 3:0-Sieg gegen WSG Tirol bestach Aznou mit den meisten gewonnenen Zweikämpfen aller Bayern-Spieler und den meisten erfolgreichen Dribblings. Er gilt als offensivstarker Außenverteidiger und starker Dribbler.

Gelernt hat er in der berühmten Kaderschmiede "La Masia" vom FC Barcelona. Bei den Katalanen zählte er mit EM-Superstar Lamine Yamal zu den Toptalenten. Im Gegensatz zu Yamal entschied sich Aznou aber für eine Karriere im Ausland und wechselte 2022 für einen lukrativen Deal an den Campus des Rekordmeisters.

Profivertrag beim FC Bayern bis 2027

Holger Seitz, der Ex-Nachwuchschef in der Säbener Straße, beschrieb Aznou bei der Begrüßung damals als "flink, technisch versiert, spielstark", er sorge für "gute Flanken" und sei "ein kreativer Außenbahnspieler mit viel Offensivdrang". Bei defensiven Aufgaben hingegen zeigte Aznou oft Schwächen, immerhin kennt der junge Katalane bisher meist nur eine Richtung: adelante, adelante, adelante! Vorwärts, vorwärts, vorwärts.

Den deutschen Rekordmeister schien der Youngster damit überzeugt zu haben: Im Mai gab der Verein ihm einen Profivertrag bis 2027. Eine Rolle dürfte dabei auch gespielt haben, dass Aznou flexibel einsetzbar ist - als Links- und Rechtsverteidiger sowie als Linksaußen eingesetzt werden.

Aznou könnte von Boey-Verletzung profitieren

Gerade auf Rechts hat der Rekordmeister nach dem jüngsten Ausfall von Sacha Boey (Innenmeniskusriss) und Josip Stanisic (Innenbandriss) durchaus Bedarf. Zwar können Konrad Laimer, der dort auch gegen Kiel als Einwechselspieler kickte, oder Joshua Kimmich diese Position bekleiden. Doch Kimmich will eigentlich im Mittelfeld bleiben, Kompany sieht ihn dort. Zudem hat sich der Coach auf die Fahne geschrieben, Talente zu entwickeln.

Damit könnte er bei Adam Aznou in der Champions League gegen Zagreb (am Dienstag ab 21 Uhr in der Radioreportage) anfangen. Trainer Kompany sagte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auf Nachfrage: "Wir haben Lösungen und es ist natürlich schade für Sacha." Wie die Lösungen konkret aussehen könnten, ließ der 38-Jährige aber offen.

So oder so ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Aznou nach seinem erfolgreichen Debüt in der Nationalmannschaft auch für den FC Bayern sein erstes Pflichtspiel bestreitet.

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