Thomas Bach
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Nach zwölf Jahren im Amt: Bach tritt 2025 als IOC-Präsident ab

Lange hatte Thomas Bach die Entscheidung über einen längeren Verbleib an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees aufgeschoben. Jetzt macht er seinen Entschluss öffentlich: Der gebürtige Würzburger tritt im nächsten Jahr ab.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Thomas Bach tritt 2025 am Ende seiner zweiten Amtszeit als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ab. "Nach eingehender Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht um eine Verlängerung meines Mandats bitten sollte", um "die Glaubwürdigkeit" der Charta zu wahren, sagte Bach am Samstag zum Abschluss der IOC-Session.

"Neue Zeiten rufen nach neuen Anführern", erklärte der Fecht-Olympiasieger von 1976. Der Organisation helfe "ein Führungswechsel am meisten". Er sei in seinem Alter nicht mehr der "beste Kapitän. Neue Zeiten brauchen neue Anführer", so der 71-Jährige.

Bach hatte seinen Verbleib im Amt bis zuletzt nicht ausgeschlossen und eine Entscheidung aufgeschoben. Er hatte den Chefposten beim IOC 2013 als Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge übernommen.

IOC-Mitglieder wollten Reform, um Bach im Amt zu halten

Für den Fall, dass Bach erneut hätte antreten wollen, wäre es möglich gewesen, die dafür notwendige Änderung der olympischen Charta von den IOC-Mitgliedern jederzeit per Briefwahl zu beschließen. Bach muss laut aktueller Charta seinen Posten im kommenden Jahr räumen. Nach zwölf Jahren ist eine erneute Wiederwahl nicht mehr möglich.

Mehrere IOC-Mitglieder hatten sich zu Beginn der IOC-Session in Mumbai im vergangenen Oktober aber für eine Reform der Statuten ausgesprochen, um Bach eine weitere Amtsperiode zu ermöglichen.

Bach: "Gespräche haben mein Herz berührt"

"Diese Gespräche haben mich sehr beeindruckt und mein Herz berührt", sagte Bach zu den internen Diskussionen über eine Fortsetzung seiner Präsidentschaft.

Nach Ansicht der IOC-Ethiker barg der Zeitpunkt von Bachs Entscheidung über eine weitere Kandidatur "ein hohes Risiko, den Verlauf der Olympischen Spiele wie auch den Wahlkampf selbst zu überschatten", wie ein IOC-Sprecher im März sagte. Daher sollte Bach seinen Entschluss bis nach den Sommerspielen, die am Sonntag enden, verschieben.