Drohnenvorfall sorgt für Ärger beim Olympia-Fußballturnier
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Drohnenvorfall sorgt für Ärger beim Olympia-Fußballturnier

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Drohnen-Skandal: Sechs Punkte Abzug für Kanadas Fußballerinnen

Titelverteidiger Kanada droht im olympischen Frauenfußball-Turnier das vorzeitige Aus am grünen Tisch: Wegen Spionage beim Training von Gegner Neuseeland mit einer Drohne wurden dem Team sechs Punkte abgezogen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Kanadas Einsatz einer Drohne, um das Training von Gegner Neuseeland zu beobachten, hat ein bitteres Nachspiel: Den Kanadierinnen, Olympiasieger in Tokio 2021, wurden sechs Punkte abgezogen. Auch für Trainerin und Betreuer gab es empfindliche Strafen. Diese verkündete der Weltfußballverband FIFA nach Prüfung der Vorwürfe durch eine FIFA-Berufungskommission.

Nationaltrainerin Bev Priestman, Assistentin Jasmine Mander und Videoanalyst Joseph Lombardi werden für jeweils ein Jahr von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen. Kanadas Fußballverband muss eine Strafe von 200.000 Franken (rund 208.000 Euro) zahlen.

Titelverteidiger Kanada droht frühes Olympia-Aus

Der Punkteabzug führt außerdem dazu, dass den Titelverteidigerinnen bei Olympia 2024 in Paris schon das Aus in der Vorrunde droht. Kanada hat das erste Vorrundenspiel 2:1 gegen Neuseeland gewonnen und steht nun nach dem Abzug bei minus drei Punkten.

Mit Siegen in den übrigen Spielen gegen Frankreich und Kolumbien können die Kanadierinnen maximal auf drei Punkte kommen. Nur die Erst- und Zweitplatzierten und die zwei besten Gruppendritten ziehen ins Viertelfinale ein.

Einspruch beim Sportgerichtshof CAS möglich

Kanadas Olympisches Komitee hatte vor dem ersten Spiel bestätigt, dass zweimal eine Drohne beim gegnerischen Training eingesetzt worden war und daraufhin Priestman, Mander und Lombardi suspendiert. Kanada und auch Priestman hatten sich zudem persönlich entschuldigt. Gegen das FIFA-Urteil kann Kanada vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Beschwerde einlegen.

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