Die erfolgreichen Wildwasser-Kanuten Noah Hegge und Elena Lilik beim Autokorso durch die Augsburger Innenstadt.
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Die erfolgreichen Wildwasser-Kanuten Noah Hegge und Elena Lilik beim Autokorso durch die Augsburger Innenstadt.

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Olympische Spiele: Augsburg empfängt seine erfolgreichen Kanuten

Zwei Tage nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von Paris wurden in Augsburg die Wildwasser-Kanuten empfangen. Im Mittelpunkt des Autokorsos und der Feierlichkeiten standen die beiden Augsburger Medaillengewinner Elena Lilik und Noah Hegge.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Es ist brütend heiß in der Augsburger Innenstadt, als die Olympia-Athletinnen und -Athleten feierlich von rund 300 Menschen empfangen werden. Im Mittelpunkt standen am Dienstagnachmittag die beiden Augsburger Medaillengewinner im Wildwasser-Kanu: Elena Lilik und Noah Hegge von den Kanu Schwaben Augsburg. Lilik hatte im Canadier Einer Silber geholt. Und der 25-jährige Noah Hegge gewann überraschend als Außenseiter Bronze in der neuen Disziplin Kajak Cross. Für beide waren es die ersten Olympischen Spiele.

Autokorso und Autogramme von den Wildwasser-Kanuten

In einem Autokorso fuhren Hegge und Lilik von der Ulrichskirche aus zum Rathausplatz. Die kleinen und großen Nachwuchskanuten der beiden Augsburger Vereine AKV und Kanu Schwaben standen mit ihren Paddeln Spalier für die erfolgreichen Athleten. Auf dem Rathausplatz ging es dann für Lilik und Hegge hoch hinaus mit der Feuerwehr-Drehleiter, um den Fans zuzuwinken.

Auch die Olympiasiegerin von Tokio, Ricarda Funk, sowie Sideris Tasiadis, Stefan Hengst und der für das Flüchtlingsteam des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gestartete Amir Rezanejad Hassanjani wurden von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) empfangen. Alle Augsburger Olympiateilnehmer schrieben sich anschließend die Finger wund, nach wenigen Minuten waren alle Autogrammkarten aufgebraucht und dann wurden kleine Olympiaflaggen, T-Shirts und alles was ging unterschrieben.

Im Video: Der Empfang für die Kanuten in Augsburg

Elena Lilik mit olympischer Silbermedaille
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Elena Lilik mit olympischer Silbermedaille

"Gefühlschaos" für die Wildwasser-Kanuten Lilik und Hegge

Im BR-Interview beschrieben Hegge und Lilik nochmal die Momente, als sie die Medaillen gewonnen hatten: "Im ersten Moment absolutes Gefühlschaos, als ich über die Ziellinie gefahren bin. Das war irgendwie ein sehr verrücktes Gefühl. Und sehr viele Emotionen sind da durch den Kopf geschossen", sagt Noah Hegge. Auch die 25 Jahre alte Elena Lilik spricht von einem "Emotionschaos" im Ziel: "Da ist eigentlich noch einmal so die ganze Karriere an einem vorbeigezogen. Und im Kopf ist es definitiv noch nicht angekommen. Es braucht definitiv noch drei, vier, fünf Nächte daheim". Lilik hat sich auch die Olympischen Ringe als Tattoo am Arm stechen lassen, denn "die Olympischen Ringe, die bleiben für immer."

Tokio-Olympiasiegerin Funk kommen die Tränen

Auch Slalom-Kanutin Ricarda Funk war beim Empfang am Augsburger Rathausplatz mit dabei. Die Augsburgerin, 2021 in Tokio noch Goldmedaillen-Gewinnerin, hatte bei den Sommerspielen in Paris eine Medaille verpasst und wurde Elfte - eine große Enttäuschung für die 32-Jährige, die mit einem anderen Ziel nach Paris gereist war. Beim Empfang in Augsburg wurde sie emotional: "Ich habe nicht gedacht, dass es mir heute so schwerfallen würde", sagte Ricarda Funk unter Tränen dem BR. "Weil ich die letzten Tage ganz gut wegstecken konnte. Es war natürlich so, dass ich vor Ort noch meine Arbeit gemacht, meinen Traum gelebt habe. Ich habe alles mitgenommen, was ich mitnehmen konnte. Aber dann hier anzukommen, das ist ein Schritt zurück in die Realität. Da ist jetzt doch alles über mir eingebrochen. Es ist ein sehr emotionaler Tag für mich."

Sie freue sich aber sehr darüber, dass die anderen nun einen solch tollen Empfang bekommen haben. "Ich weiß genau wie das ist, wenn man selber da steht. Dass ich da ein paar Tränchen verdrücke, ist okay. Ich brauche ein paar Tage Zeit jetzt." Die Olympiasiegerin von Tokio ist auch stolz drauf, was sie in Paris gezeigt hat. "Auch wenn ich einfach weiß, dass da mehr drin gewesen wäre."

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