Leonie Beck
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"Unzumutbar": Beck kritisiert Olympia-Vorbereitungen

In der Seine will Leonie Beck bei den Olympischen Spielen in Paris nach einer Medaille greifen. Doch wann und ob dort überhaupt geschwommen wird, hängt von der Wasserqualität ab.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Die Würzburger Freiwasserschwimmerin Leonie Beck findet die Diskussion um die Austragung der olympischen Freiwasser-Wettbewerbe in Paris chaotisch. "Wir versuchen uns natürlich nicht verrückt zu machen und sagen wir gehen jetzt davon aus, dass das Rennen am 8. August stattfindet", sagte die Unterfränkin.

"Andererseits denkt man sich halt, das sind keine Bezirksmeisterschaften, das sind Olympische Spiele! Man möchte wissen, wann man startet, wo man startet. Das heißt, organisatorisch ist es halt sehr, sehr schwierig und auch ein bisschen unzumutbar, uns, den Athleten, gegenüber."

Verschiebungen werden diskutiert

Wegen der Wasserqualität in der Seine sowie einer möglicherweise zu kräftigen Strömung wird seitens der Organisation überlegt, wie die Wettbewerbe über die Bühne gehen können. "Sie können am 8. August sagen, wenn das Wasser nicht gut genug ist, dann wird es am 9. August stattfinden.

Am 9. August können Sie uns noch sagen, dass es am 10. August stattfindet und wenn es dann immer noch nicht passt, dann wird es am 11. August auf der Ruderregatta-Strecke stattfinden."

Milliardeninvestition in Wasserqualität

"Und da gibt es dann auch noch mal drei Variationen: Entweder Frauen und Männer zusammen um 9.30 Uhr oder Frauen früh, Männer nachmittags oder beide nachmittags zusammen", berichtete Beck über den ihr vorliegenden Plan B. All das würde nicht zu einer optimalen Vorbereitung beitragen. "Deswegen hoffen wir jetzt eigentlich einfach darauf, dass die Wasserqualität stimmt und dass wir in der Seine schwimmen können."

Um die Wasserqualität in dem Fluss mit Blick auf die Spiele und auch langfristig zu verbessern, wurden im Großraum Paris rund 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert. Dazu gehört ein kürzlich erst in Betrieb gegangenes Rückhaltebecken. Dieses kann bei Starkregen das bisher bei solchen Wetterlagen praktizierte Einleiten von Abwasser in die Seine verhindern.

Bürgermeisterin badete in Seine

Um zu zeigen, dass die Maßnahmen gewirkt haben, ist die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo in der Seine geschwommen. Sie habe sich "wirklich gut" gefühlt, sagte Hidalgo, die vor zahlreichen Zuschauern etwa fünf Minuten im Wasser blieb, dabei auch ihr Gesicht untertauchte und gegen die Strömung kraulte.