Skirennläufer Linus Straßer hat beim zweiten Weltcup-Slalom des Winters eine herbe Enttäuschung erlebt und im österreichischen Gurgl den zweiten Durchgang verpasst. Der 32-Jährige, der als Erster in den Wettbewerb gestartet war, hatte im Ziel letztlich satte 3,16 Sekunden Rückstand auf den führenden Franzosen Clement Noel. Der Münchner war beim Saisoneinstieg in Levi Siebter geworden und mit Selbstvertrauen nach Österreich gekommen.
Eine solche Leistung liege "lang zurück", sagte der Münchner geknickt in der ARD. Vor fast drei Jahren, im Dezember 2021, hatte Straßer im französischen Val d'Isere zuletzt ein Slalom-Finale der besten 30 wegen einer zu schlechten Laufzeit verpasst. "Es war richtig bitter. Das hat keinen Spaß gemacht", sagte er: "Im Endeffekt muss man das Rennen ganz schnell abhaken und nach vorne schauen."
Mit der eisigen und schwierigen Piste hatten auch andere Läufer ihre Probleme: Der frühere Sieger der Slalom-Disziplinwertung Lucas Pinheiro Braathen, der nach einem Jahr Pause und dem Abschied vom norwegischen Verband für Brasilien startet, schied nach zwei vierten Plätzen zum Saisonstart im ersten Durchgang aus. Auch der zweite Rückkehrer im Weltcup, Marcel Hirscher (AUT), verpasste nach einem Fehler wie auch schon in Levi den zweiten Lauf. Der Österreicher Manuel Feller, Sieger der Slalomwertung in der letzten Saison, schaffte es ebenfalls nicht ins Ziel.
Miese DSV-Bilanz
Neben Straßer verpassten auch Sebastian Holzmann, Anton Tremmel und Alexander Schmid aus dem DSV-Team den zweiten Lauf und damit wichtige Weltcup-Punkte. Schon in Levi schaffte es nur Straßer in den Endlauf. "Was ein bisschen enttäuschend war, ist, dass wir zu wenig von hinten nachschieben können. Das ist schon etwas, was uns zu denken gibt, dass wir es nicht schaffen, dass wir einen zweiten oder dritten dazusetzen können", sagte damals DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier im BR24Sport-Interview.
Noel in eigener Liga unterwegs
Der Sieg in Gurgl ging an Noel. Der Olympiasieger von 2022 liegt eine Woche nach seinem Triumph im finnischen Levi 0,42 Sekunden vor dem Schweden Kristoffer Jakobsen. Dritter wurde der Norweger Atle Lie McGrath (+0,44 Sek.).
Zum Video: Linus Straßer im Interview
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