Es sollte ein lockeres Landes-Pokal-Achtelfinale für den TSV 1860 München werden, doch dann wurde das Duell gegen den ambitionierten Bayernligisten FC Memmingen zum Kraftakt. Die Löwen konnten die Partie erst in der Nachspielzeit für sich entscheiden, Fabian Schubert (90.+3) rettete seine Mannschaft zum 2:1 (1:0) - und damit in die Runde der letzten Acht.
Memmingen mit Top-Chancen
Das erste Tor der Partie schoss Patrick Hobsch, der in der 41. Minute locker einköpfte (1:0). Mit dem einen Tor Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Die Löwen hatten schon zu dem Zeitpunkt zu kämpfen gehabt: Auf den Führungstreffer folgte fast auch der sofortige Ausgleich, der Ball zappelte schon im Netz der Löwen - doch der Schiedsrichter ließ den Treffer nicht gelten, weil der Ball zuvor schon im Aus gewesen sein sollte.
Für die Gastgeber schien generell über die ganze Partie hinweg alles drin zu sein - auch in der zweiten Hälfte. Der 1:1-Treffer des Memmingers Jakob Gräser (82.) war verdient und ließ die Gastgeber hoffen.
Achterbahnfahrt für Löwen geht weiter
Die Löwen mussten jetzt reagieren, wollten sie die Blamage abwenden: Erst sorgte Jesper Verlaat für eine Großchance, dann rettete Schubert seine Mannschaft zum mühevollen 2:1. Wie sehr die beiden Teams das Weiterkommen im Turnier wollten, zeigte sich zum Ende hin: Allein in den letzten Minuten des Duells ließ der Schiedsrichter Karten regnen: Erst gab es Gelb für Raphael Schifferl (1860), weil er meckerte, dann kassierte der Memminger Lukas Rietzer eine Gelbe für ein Foul (90.+7), Schubert musste schließlich sogar die Gelb-Rote hinnehmen (90.+8).
Die Achterbahnfahrt für die Münchner ging damit auch am Dienstagabend weiter. Zwar hatten die Löwen ihrer Liga-Misere mit einem Sieg im Bayern-Derby vorerst ein Ende setzen können, der unerwartete Kraftakt gegen die Memminger dürfte nun aber wieder für einen Dämpfer im Selbstvertrauen der Giesinger führen.
Keine weiteren Überraschungen in den Achtelfinals
Im Landespokal fehlen den Löwen jetzt noch drei Siege - dann wäre der Drittligist erstmals seit 2022 wieder im großen DFB-Pokal dabei.
Abgesehen von dem blauen Auge, das die Löwen davontrugen, setzten sich in den weiteren Achtelfinals jeweils die Favoriten durch. In die nächsten Runde geschafft haben es der FCE Bamberg, Schweinfurt 05, Türkgücü München, FC Ingolstadt 04, der DJK Vilzing und der FV Illertissen.
Die weiteren Toto-Pokal-Achtelfinals
Fortuna Regensburg - Eintracht Bamberg: 0:3
SpVgg Ansbach - 1. FC Schweinfurt 05: 0:1
SpVgg Hankofen-Hailing - Türkgücü München: 1:2
FC Würzburger Kickers - FC Ingolstadt 04: 1:3
SC Eltersdorf - DJK Vilzing: 0:3
FC Memmingen - TSV 1860 München: 1:2
FV Illertissen - TSV Buchbach: 3:0
FC Deisenhofen - SpVgg Unterhaching 0:3
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