1860-Trainer Argirios Giannikis beim Training
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TSV 1860 München und die Angst vor dem Absturz

TSV 1860 München und die Angst vor dem Absturz

Mit neuem Trainer und neuem Geschäftsführer startet der TSV 1860 München ins neue Fußballjahr. Von Aufbruchstimmung ist im Münchner Stadtteil Giesing aber keine Spur. Bei einem Fehlstart droht ein zermürbender Abstiegskampf.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Die Stimmung ist schlecht beim TSV 1860 München und bei seinen treuen Fans. Die Gründe dafür sind vielfältig. In erster Linie nervt weiterhin der Machtkampf hinter den Kulissen, der in der Winterpause wieder einmal wilde Blüten trieb. So wurde in Christian Werner ein Sport-Geschäftsführer installiert, in dessen Vita als größter Erfolg ein Aufstieg in die Regionalliga Südwest steht. Dazu kam ein Trainer, den viele im Umfeld der Löwen erstmal googeln mussten und dessen letzte Trainerstation bei AEK Athen nach 23 Spielen endete.

Problematische sportliche Ausgangsposition

Das muss alles nichts heißen. Wenn man freilich sieht, welche Namen zuvor für beide Positionen gehandelt worden waren, ist die erste Enttäuschung im Fanlager aber zumindest nachvollziehbar. Euphorie lösten die neuen Namen nämlich nicht aus. Im Kader, der sich in der Hinrunde nicht immer als drittligatauglich erwies, tat sich auf der Zugangsseite zudem gar nichts. Lediglich ein Abgang (Tarsis Bonga) wurde vermeldet.

Die sportliche Ausgangssituation vor dem Re-Start am Samstag, wenn es zuhause gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg geht (Anpfiff: 16.30 Uhr/Liveticker im BR24Sport Livecenter), ist gelinde gesagt problematisch. Mit 20 Zählern aus 19 Partien belegt man Tabellenplatz 15. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. Ein Fehlstart könnte sich als verheerend erweisen. Die Angst vor dem Absturz ist allgegenwärtig.

Wer schießt die Tore zum Klassenerhalt?

Wo andere auf eine stabile Defensive setzen, will der neu verpflichtete Trainer Argirios Giannikis den Offensiv-Gedanken stärken: "Die Mannschaft hat 18 Tore geschossen. Das ist wenig", sagte der 43-Jährige bei seiner Vorstellung. Den Klassenerhalt bezeichnete der Deutsch-Grieche als "herausfordernde Aufgabe". Er sei jedoch überzeugt davon, dass in der Mannschaft mehr Potenzial stecke, als sie es bisher gezeigt habe.

Aber wer soll die Tore schießen? Mit jeweils vier Treffern führen Joel Zwarts und Morris Schröter die interne Torjägerliste an. Der Niederländer Zwarts, der vor der Saison aus Regensburg nach Giesing gewechselt war, konnte verletzungsbedingt nur elfmal seinen Löwen helfen. Goalgetter wie es Sascha Mölders oder Marcel Bär waren, die früher für 15 oder mehr Saisontore garantierten, stehen nicht im Aufgebot. Gerade zuhause im Grünwalder Stadion haben die Spieler zu oft Ladehemmung, und das, obwohl die Stimmung meist sehr gut war.

Gegen Duisburg könnte das Stadion erstmals in dieser Saison nicht ausverkauft sein. Ein Alarmzeichen. Wenn die Fanunterstützung nun auch noch bröckelt, könnte das in einen zermürbenden Abstiegskampf münden.

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