Neun der insgesamt zehn DSV-Adler haben sich in Garmisch-Partenkirchen für das Neujahrsspringen, die zweite Station der Vierschanzentournee, qualifiziert. Lediglich Adrian Tittel verpasste das Finale der besten 50. Alle anderen Deutschen sind am Neujahrstag mit dabei.
Paschke und Kraft schwächeln
Karl Geiger war als Siebtplatzierter bester Deutscher. Mit seinem Sprung auf 133,5 Meter platzierte er sich auch vor der großen deutschen Tourneehoffnung Pius Paschke. Der Routinier aus Kiefersfelden, der beim Auftakt in Oberstdorf Platz vier belegt hatte, landete bei 133,0 m und muss sich im Wettbewerb steigern, um weiter im Rennen um den Tournee-Gesamtsieg zu bleiben.
Das gilt auch für Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft, der auf der Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen nur 131,0 m weit sprang und sich mit Rang elf begnügen musste. Besser machten es seine Landsleute: Jan Hörl, Zweiter in Oberstdorf, gewann die Quali mit seinem Satz auf 137,5 m. Hinter ihm landeten mit Daniel Tschofenig (136,5 m) und Michael Hayböck (138,5 m) zwei Teamkollegen.
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Pius Paschke: "Im Rahmen, aber Luft nach oben"
"Im Rahmen, aber Luft nach oben", so Paschkes Fazit im Sportschau-Interview im Ersten. "Ein bisschen ist noch liegen geblieben, aber da schaue ich, dass ich morgen weiter dran arbeite", sagte Paschke weiter. Er werde sich einen "guten Plan" machen und versuchen, ihn im Wettkampf durchzuziehen.
Karl Geiger war dagegen "happy" mit seinem Auftritt: "Es hat großen Spaß gemacht, und das Schöne ist: Ich habe sogar noch einen Fehler gemerkt, aber ich bin geflogen."
Eisenbichler solide, Raimund erleichtert
Rückkehrer Markus Eisenbichler (Siegsdforf) schaffte mit einer soliden Leistung als 27. problemlos den Sprung unter die besten 50. Der Ex-Weltmeister ist Teil der nationalen Gruppe, die der DSV nur in Garmisch-Partenkirchen an den Start bringen kann. Eisenbichler hofft auf einen Start auch am Samstag in Innsbruck, allerdings meldete Felix Hoffmann (Goldlauter/28.) ebenfalls Ambitionen an.
Philipp Raimund (Oberstdorf/17.) wird indes seinen Platz kaum hergeben, Stephan Leyhe (Willingen/29.) muss dagegen bangen. Aus dem B-Team schafften es zudem Constantin Schmid (Oberaudorf/40.) und Luca Roth (Messstetten/49.) in den Wettkampf.
Philipp Raimund jubelte nach seiner Landung und sagte: "Es ist immer schwer, wenn man hinterherspringt und nicht weiß warum. Deshalb sind mir schon einige Steine vom Herzen gefallen."
Die K.o.-Duelle der DSV-Springer
- Karl Geiger (Oberstdorf/7.) - Ziga Jelar (Slowenien/44.)
- Pius Paschke (Kiefersfelden/9.) - Tate Frantz (USA/42.)
- Andreas Wellinger (Ruhpolding/12.) - Roman Koudelka (Tschechien/39.)
- Philipp Raimund (Oberstdorf/17.) - Kevin Bickner (USA/34.)
- Markus Eisenbichler (Siegsdorf/27.) - Artti Aigro (Estland/24.)
- Felix Hoffmann (Goldlauter/28.) - Aleksander Zniszczol (Polen/21.)
- Stephan Leyhe (Willingen/29.) - Kristoffer Eriksen Sundal (Norwegen/22.)
- Constantin Schmid (Oberaudorf/40.) - Stefan Kraft (Österreich/11.)
- Luca Roth (Messstetten/49.) - Daniel Tschofenig (Österreich/2.)