Dortmunder Westfalenstadion mit Flaggen Deutschland - Dänemark
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Wieder Sicherheitspanne bei EM: Vermummter Mann auf Stadiondach

Wieder Sicherheitspanne bei EM: Vermummter Mann auf Stadiondach

Wieder gab es eine Sicherheitspanne bei der Fußball-EM 2024: Ein vermummter Mann auf dem Dach des Stadions in Dortmund sorgte während des EM-Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark für einen Polizeieinsatz. Der 21-Jährige wollte Fotos machen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Wie konnte das passieren? Ein Mann schaffte es, während des Achtelfinal-Spiel zwischen Deutschland und Dänemark (2:0) unter das Stadiondach in Dortmund zu gelangen. Bilder zeigen, dass er vermummt war und einen größeren Rucksack trug.

Die Aufnahmen, die von der englischen Zeitung "Daily Mail" veröffentlicht wurden, zeigen auch, wie der Mann von der Polizei festgenommen wird. Die Beamten hatten am Samstagabend nach der Partie mitgeteilt, es handle sich um einen 21-Jährigen aus Osnabrück.

Vermummter wollte Fotos machen

Der Vermummte führte Polizeiangaben zufolge keine gefährlichen Gegenstände mit sich. "Nach ersten Erkenntnissen wollte der 21-Jährige, wie bereits an anderen Orten in Deutschland, auf dem Dach des Stadions Fotos aufnehmen", teilte die Polizei mit. "Dafür führte er in einem Rucksack eine Kameraausstattung mit sich. Zu keinem Zeitpunkt bestand für andere Menschen im Stadion eine Gefahr."

Die Polizei schließe derzeit eine politische Motivation aus. Ermittelt wird wegen des Tatvorwurfs Hausfriedensbruch. Die Beamten präzisierten ihre Zeitangaben zu dem Vorfall. "Seit Bekanntwerden der Situation für die Polizei im Stadion um 22.11 Uhr konnte die Polizei den 21-Jährigen lückenlos beobachten und die Lage jederzeit einschätzen", hieß es. Um 23.44 Uhr, nach dem Spielende, sei der Mann den Anweisungen der Polizei gefolgt und von einer Spezialeinheit festgenommen worden.

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Schiedsrichter Michael Oliver holt Ilkay Gündogan und Kasper Schmeichel zu sich.

Anstoß zur zweiten Hälfte verzögert

Wegen des Polizeieinsatzes verzögerte sich auch der Anpfiff zur zweiten Hälfte. Schiedsrichter Michael Oliver bat die beiden Kapitäne Ilkay Gündogan und Kasper Schmeichel zu sich und zeigte immer wieder nach oben, wie auf TV-Bildern zu sehen ist. Viele Zuschauer dachten, es könnte wieder ein Gewitter drohen. In der ersten Halbzeit musste das Spiel wegen Unwetters unterbrochen werden. Aber der Schiri erklärte den beiden Spielführern, was sich gerade auf dem Dach abspielte. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund. Nach wenigen Minuten ging dann das Spiel weiter.

Wie sicher ist die EM?

Der Vorfall wirft Fragen zum Sicherheitskonzept der EM auf. Immer wieder war es in der Gruppenphase zu Zwischenfällen gekommen, als Zuschauer auf den Rasen gelangt waren, um mit den Spielern ein Foto zu machen. Die Europäische Fußball-Union UEFA verwies auf die Mitteilung der Polizei. "Wir haben keinen weiteren Kommentar", teilte der Dachverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Schon beim Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland (5:1) kam es zu einem Zwischenfall: Der Youtuber Marvin Wildhage schleuste sich als Maskottchen verkleidet ins Stadion. Die Aktion offenbarte Sicherheitslücken. Nach Ansicht der Polizei hätte der Vorfall nicht passieren dürfen. Thorsten Grimm von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) sprach damals von einer nicht wegzudiskutierenden Sicherheitslücke.

UEFA reagiert: Werden weiterhin Sicherheitsmaßnahmen überprüfen

Am Sonntag äußerte sich dann auch die UEFA. Man werde nach dem Stadiondach-Vorfall in Dortmund die Sicherheitsmaßnahmen in allen EM-Stadien weiter überprüfen, kündigte die Europäische Fußball-Union am Sonntag an. Zugleich wies sie darauf hin, dass die Turnier-Organisatoren die Sicherheitsvorkehrungen ohnehin permanent überprüfen würden.

Die UEFA lobte die Polizei und die Spezialkräfte für ihr professionelles Vorgehen. Zudem sei die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Verbänden und Behörden entscheidend dafür gewesen, dass keine Beteiligten zu Schaden kamen, hieß es weiter.

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