Nach den Beschäftigten auf kommunaler und auf Bundesebene sollen nun auch die Mitarbeiter auf Landesebene mehr Lohn bekommen. (Symbolbild)
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Nach den Beschäftigten auf kommunaler und auf Bundesebene sollen nun auch die Mitarbeiter auf Landesebene mehr Lohn bekommen. (Symbolbild)

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10,5 Prozent: Das fordern Gewerkschaften für Länder-Bedienstete

Mehr Gehalt im öffentlichen Dienst: Nachdem seit dem Frühjahr die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes höhere Löhne erhalten, fordern die Gewerkschaften nun Ähnliches für Mitarbeiter auf Landesebene. Diese Tarifverhandlungen sind geplant.

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Für 1,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland stehen demnächst Tarifverhandlungen an, und zwar, wenn sie bei Behörden und Einrichtungen der einzelnen Bundesländer beschäftigt sind. Dazu gehören etwa die Beschäftigten in Finanz- und Steuerbehörden, in Verwaltungen oder im Straßenbau, aber auch in Kitas, Schulen und Universitäten.

Verdi: "Abwerbe-Druck riesengroß"

Die Gewerkschaften wollen in den anstehenden Tarifverhandlungen Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten durchsetzen. Der Abwerbe-Druck sei "riesengroß", die Länder bildeten "das Schlusslicht bei den Gehältern im öffentlichen Dienst", sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke am Mittwoch in Berlin nach einer gemeinsamen Sitzung der Tarifkommissionen beider Gewerkschaften. Sie fordern, dass die Gehälter mindestens um 500 Euro pro Monat steigen, teilten Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund (dbb) am Mittwoch mit.

Erfolgreicher Tarifabschluss für Kommunen und Bund

Damit ist die Forderung ungefähr auf dem gleichen Niveau, auf dem die Gewerkschaften Anfang des Jahres in die Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen gegangen waren. Dort war im April ein Tarifabschluss erzielt worden, der nach Verdi-Berechnungen bei einer Laufzeit von zwei Jahren für die meisten Beschäftigten – je nach Entgelthöhe – eine schrittweise Erhöhung von elf bis gut 16 Prozent vorsieht.

Verhandlungen bis Dezember angesetzt

Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder sollen am 26. Oktober beginnen. Eine Einigung wird nicht vor der dritten Verhandlungsrunde erwartet, die für den 7. bis 8. Dezember angesetzt ist.

Die Verhandlungen betreffen die Bezüge von über drei Millionen Menschen. Neben den Tarifbeschäftigten sind indirekt nach Verdi-Angaben auch 1,2 Millionen Beamte bei den Ländern und 175.000 kommunale Beamte betroffen sowie etwa eine Million Pensionäre. Sie profitieren von einem Tarifabschluss, wenn die jeweiligen Länder eine Tariferhöhung auf sie übertragen.

Mit Material von Reuters und AFP.

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