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Ob Blumenladen, Supermarkt oder Online-Shop: Überall locken die Händler mit speziellen "Black-Friday-Rabattaktionen" rund um den letzten Freitag im November, gefolgt vom Cyber-Monday in der kommenden Woche. Allerdings sollten Käufer immer überprüfen, ob es sich wirklich um ein Schnäppchen handelt.
Rabatte leichter erkennbar als früher
BR24-User "Wassermann72" kommentiert: "Mit %-Zeichen in den Augen scheint jedoch oftmals das (Nach)denken / Nachschauen ausgeschaltet zu werden." Ob und wie viel sich im Einzelfall sparen lässt, können die Käufer seit 2022 aber ganz einfach feststellen. Denn da trat eine neue Preisangabenverordnung in Kraft: Demnach muss ein Händler – egal ob stationär oder online – bei Sonderangeboten den niedrigsten Preis angeben, den er in den 30 Tagen davor für das Produkt verlangt hat. Allerdings zeigt sich in Stichproben, dass sich noch immer nicht alle Händler an die neue Preisangabenverordnung halten.
Black Friday: Weniger Rabatt als "gefühlt"
BR24-User "volokvol" ist sich sicher: "Die Artikel werden meines Erachtens nicht günstiger angeboten, sondern der Preis wird vor dem Black Friday angehoben, um dann von Rabatten zu schwafeln." Wie hoch die Rabatte im Zusammenhang mit "Black Friday" und "Cyber Monday" wirklich sind, ist tatsächlich nicht eindeutig. Sicher scheint, die Bundesbürger können weit weniger sparen, als sie denken. Laut einer Umfrage des Preisvergleichsportals "idealo.de" gehen die Konsumenten von Nachlässen von 11 bis 20 Prozent aus. In Wahrheit lag die Ersparnis im vergangenen Jahr demnach im Schnitt aber nur bei 6 Prozent. Das Portal "guenstiger.de" kommt sogar nur auf 5 Prozent Durchschnittsrabatt. Einig sind sich die Portale: Die Preisnachlässe werden kleiner. Wohl auch in diesem Jahr.
Das hängt mit den chinesischen Billig-Onlinehändlern wie Temu und Shein zusammen, weil die das ganze Jahr über Niedrigpreise haben, ist das Kölner Handelsforschungsinstituts IFH überzeugt. Laut dem Handelsverband Bayern verliert der Black Friday an Strahlkraft. Die bayerischen Einzelhändler erwarten nur ein minimales Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr.
Dennoch machen sich auch in diesem Jahr viele Bundesbürger auf Schnäppchenjagd. Doch wie findet man echte Schnäppchen?
Tipps bei der Schnäppchenjagd
- Nicht auf Rabattversprechen hereinfallen! Oft sind die Nachlässe auf unverbindliche Preisempfehlungen bezogen, an die sich fast kein Händler mehr hält. Da kann sich ein Rabatt von 70 Prozent immer noch als teuer erweisen.
- Immer Preise vergleichen.
- Artikel und Preise schon Tage oder Wochen vorher im Auge behalten.
- Preisvergleichsseiten bieten Alarmsysteme an. Da kann der Interessent das gewünschte Produkt angeben und wird dann bei einer Preisveränderung informiert. (Beispiele für Vergleichsseiten sind: idealo.de, billiger.de, geizhals.de)
- Vorsicht vor Betrügern im Internet: Die Rabatteuphorie nutzen auch schwarze Schafe, warnen die Verbraucherzentralen. Deshalb im Impressum überprüfen, wo der Händler sitzt. Bei unbekannten Webseiten zurückhaltend sein. Die Verbraucherzentralen haben einen Fake-Shop-Finder (externer Link) eingerichtet, mit dem sich betrügerische Websites leicht entlarven lassen.
- Und beim Kauf am besten immer sichere Zahlmethoden wählen wie Paypal, Klarna, Lastschrift, Kreditkarte. Da bekommt man im Fall des Falls sein Geld meist zurück. Oder idealerweise per Rechnung zahlen.
- Gelassen bleiben. Mit Einblendungen wie "Nur noch wenige verfügbar" oder "Diesen Artikel schauen sich derzeit 20 Personen an" versuchen die Händler Druck zu machen. Meist ist das lediglich ein Marketingtrick.
- Nicht ärgern. Hat man ein Schnäppchen verpasst – keine Sorge: Die nächste Rabattaktion kommt bestimmt.
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