Eine Boeing 747 setzt im letzten Tageslicht auf dem Flughafen Frankfurt zur Landung an.
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Eine Boeing 747 setzt im letzten Tageslicht auf dem Flughafen Frankfurt zur Landung an.

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Flugzeug, Auto, Bahn: Das ändert sich im Mai

Im Mai ändert sich vor allem im Bereich Verkehr etwas. Manches dürfte die Verbraucher freuen, anderes ärgern. Und Meta will dafür sorgen, dass man sofort sieht, dass der Papst nicht so modisch gekleidet ist, wie KI einem das "weismachen" will.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Fliegen wird teurer. Wer ab Mai von einem deutschen Flughafen aus startet, muss tiefer in die Tasche greifen. Denn die Luftverkehrsabgabe, auch als Ticketsteuer bekannt, wird um über ein Fünftel angehoben, nachdem sie zu Jahresbeginn leicht gesenkt wurde. Bei Kurzstrecken bis 2.500 Kilometer steigt sie pro Fluggast von 12,48 Euro auf 15,53 Euro. Bei Mittelstrecken bis 6.000 Kilometer von 31,61 Euro auf 38,72 Euro. Und bei Langstrecken von 56,91 Euro auf 70,83 Euro.

Ticketsteuer steigt – was heißt das für die Kunden?

Es ist davon auszugehen, dass die Fluggesellschaften die höheren Steuern auf den Ticketpreis umlegen, die Kunden also die Mehrkosten tragen. Es kann sich also noch mehr lohnen, Preise zu vergleichen und früh zu buchen.

Die Bundesregierung rechnet durch die höhere Steuer in diesem Jahr mit Mehreinnahmen von 400 Millionen Euro, in Zukunft sollen es sogar 580 Millionen jährlich sein. Dieses Jahr könnte die Luftverkehrsteuer 1,5 Milliarden Euro Steuern in die Staatskasse spülen.

Diesel aus Frittenfett an der Tankstelle

Tankstellen dürfen nun Diesel aus biogenen Rest- und Abfallstoffen wie Frittierfett verkaufen. Dieser sogenannte Biokraftstoff HVO100 soll die Emission von Treibhausgasen senken. Eine flächendeckende Einführung ist vorerst aber nicht zu erwarten, da die Tankstellen einen Tank dafür freimachen müssten, deren Zahl vor Ort aber begrenzt ist.

Shell hat bereits angekündigt, den neuen Kraftstoff im Laufe des Jahres lediglich an zwölf Tankstellen anzubieten. Dazu kommt, dass der neue Biodiesel rund 15 Cent teuer sein wird als herkömmlicher. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Fahrer auf den neuen Kraftstoff umsteigen. Dazu kommt, dass nicht jedes Fahrzeug HVO100 verträgt.

Mehr Informationen für Neuwagenkäufer

Am Mai sollen Neuwagenkäufer besser erkennen können, was ein Fahrzeug verbraucht und wie viel Emissionen es verursacht. Und zwar mit einem neuen Label, das bei Internetkäufen online einsehbar sein soll und beim Händler vor Ort am Auto angebracht ist. Danach wird der Co2-Ausstoß in die Kategorien "A" (null Emissionen, grün) bis "G" (hohe Emissionen, rot) eingeteilt. Das Gewicht spielt dabei keine Rolle mehr. So soll verhindert werden, dass große SUVs unter Umständen in eine bessere Co2-Klasse eingeordnet werden als ein kleineres Auto mit gleich hohen Emissionen.

Außerdem gibt es für jede Antriebsart eigene Muster, sodass etwa bei Elektroautos die Reichweite ausgewiesen wird. Zudem wird bei einer angenommenen Fahrleistung von 15.000 Kilometern jährlich angegeben, welche Co2-Kosten in den nächsten zehn Jahren auf die Fahrer zukommen könnten.

Meta kennzeichnet KI-Bilder

Ob Papst Franziskus im stylischen weißen Daunenmantel oder der ehemalige US-Präsident Donald Trump umringt von Polizisten, die ihn festnehmen wollen: Immer öfter tauchen im Internet und in sozialen Medien von Künstlicher Intelligenz erstellte Fakebilder auf. Der Facebook-Konzern Meta will nun von KI erzeugte oder manipulierte Fotos und Videos mit Warnhinweisen auf seinen Plattformen lassen, statt sie zu löschen. Neben Hinweisen von Usern setzt der Konzern dabei auf eine hauseigene Technologie, um die Fake-Bilder zu erkennen.

Natürlich werde man weiterhin Inhalte löschen, wenn sie gegen die Regeln zu Hassrede, Belästigung oder Gewalt oder andere Richtlinien verstoßen, egal ob von einer KI erzeugt oder von Menschen, heißt es. Betroffen von der neuen KI-Kennzeichnung sind Facebook, Instagram und der Kurznachrichtendienst Threads.

Deutsche Bahn stellt Streckenagent ein

Die Deutsche Bahn stellt ihre Smartphone-App DB Streckenagent ein. Damit konnten sich Fahrgäste etwa über aktuelle Störungen informieren lassen. In der Zukunft übernimmt die App DB Navigator diese Funktion.

Der Streckenagent wird dann durch den sogenannten Regio Guide ersetzt. Dieser bietet den Reisenden im Regional- und Nahverkehr aktuelle Reiseinfos und Nachrichten. Ein App-Update ab 2. Mai reicht aus, um den Streckenagent in den Regio Guide umzuwandeln.

Schweiz bittet deutsche Raser zur Kasse

Und noch eine Änderung aus dem Bereich Mobilität: Wer bisher in der Schweiz zu schnell gefahren ist oder falsch geparkt hat, musste nicht viel befürchten. Im Mai tritt jedoch das deutsch-schweizerische Polizeiabkommen in Kraft und das bedeutet, wer in der Schweiz geblitzt wird, muss auch zahlen.

Gleiches gilt für Schweizer, die sich in Deutschland nicht an die Verkehrsregeln halten. Die neue Regelung gilt bei Geldforderungen ab 70 Euro bzw. 80 Franken. Eine Summe, die schnell erreicht ist. Wer in der Schweiz 20 km/h zu schnell unterwegs ist, werde laut ADAC mit mindestens 180 Euro zur Kasse gebeten, in Deutschland seien es ab 60 Euro.

Dieser Artikel ist erstmals am 27. April 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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