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DGB sieht Mindestlohn 2026 bei mindestens 13,90 Euro

DGB sieht Mindestlohn 2026 bei mindestens 13,90 Euro

13,90 Euro – mit diesem Mindestlohn rechnet der DGB für 2026. Dieser Wert ergebe sich, wenn die Entwicklung der Tariflöhne auf den Mindestlohn übertragen werde. Doch die Gewerkschaft fordert mehr, nämlich einen armutsfesten Mindestlohn.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) rechnet für 2026 mit einem Mindestlohn von mindestens 13,90 Euro. Dieser Wert ergebe sich rein rechnerisch, wenn die Entwicklung der Tariflöhne auf den Mindestlohn übertragen werde, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell in Berlin.

Der DGB plädiere aber für einen armutsfesten Mindestlohn in Höhe von 60 Prozent eines mittleren Lohns in Deutschland. Dies wäre nach seinen Worten derzeit ein Stundenlohn von etwa 14,80 Euro. Derzeit beträgt der Mindestlohn 12,82 Euro.

Mindestlohnkommission entscheidet über Anhebung

Die Mindestlohnkommission aus Vertretern der Gewerkschaften und Arbeitgeber muss bis zur Jahresmitte entscheiden, wie hoch die Anhebungen für 2026 und 2027 ausfallen sollen. Sie orientiert sich dabei an der Entwicklung der Tariflöhne, für die das Statistikamt einen Tarifindex berechnet. Laut Körzell geht der DGB davon aus, dass der Tarifindex um knapp acht Prozent steigt.

Körzell sitzt für den DGB in der Mindestlohnkommission. Er unterstrich, dass die Kommission es in den Händen habe, die Lohnuntergrenze auch stärker anzuheben. Es gebe immer Spielraum, welche neueren Tarifabschlüsse noch in die Berechnungen einbezogen würden und auf welchen Zeitraum man sich beziehe. Notfalls müsse der Gesetzgeber wieder eingreifen. Dies wolle der DGB aber vermeiden. "Wir wollen ein starkes Votum der Mindestlohnkommission", sagte Körzell.

2024 und 2025 Anstieg um je 42 Cent

Zuletzt hatte die Kommission im Sommer 2023 über die Erhöhungen für 2024 und 2025 entschieden. Die Kommission ging im Streit auseinander, weil sich die Arbeitgeber mit der Stimme der Vorsitzenden mit ihrem Vorschlag einer nur geringen Anhebung durchsetzten. Der Mindestlohn war 2024 und Anfang 2025 um jeweils 42 Cent gestiegen.

16 Prozent arbeiten im Niedriglohnsektor

Laut Statistischen Bundesamt wurden 2023 16 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse mit Niedriglohn entlohnt. Damit wurde fast jeder sechste Job brutto pro Stunde mit weniger als 13,04 Euro entlohnt. Im April 2023 lag die Niedriglohngrenze bei einem Bruttoverdienst von 13,04 Euro pro Stunde. Niedrigere Stundenverdienste wurden als Niedriglohn eingestuft.

Zum Audio: Wie entwickelt sich der Mindestlohn

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Mit Informationen von Reuters

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