Deutschlands Florian Wirtz (M) gibt bei einer offiziellen Autogrammstunde von Adidas Autogramme.
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Mit der Gestaltung des rosa-violetten Auswärtstrikot für die Fußball-Nationalmannschaft hat Adidas einen Coup gelandet. Das Trikot ist beliebt.

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EM der Sportartikelhersteller: "Hervorragende Geschäfte"

Nicht nur das pinke DFB-Auswärtstrikot, andere Trikots der Fußball-EM verkaufen sich ebenfalls gut. So wie auf dem grünen Rasen beginnt auch für die Sportartikelbranche die Final-Runde. Der Ausrüster des EM-Siegers darf auf beste Geschäfte hoffen.

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Noch vor Turnierbeginn bangten viele in der Sportartikelbranche um die EM-Euphorie im Land. Mittlerweile schwelgt die Branche im Turnierfieber. Adidas hat einen viralen Hit mit seinem pinken Auswärtstrikot hingelegt und verkauft das pink-lilafarbene Shirt in großen Mengen. Der CEO und Vorstand des Sportartikelhändlers Intersport, Alexander von Preen, freut sich über "hervorragende Geschäfte" mit der weiter wachsenden Begeisterung rund um die Fußball-Europameisterschaft.

Boom bei Türkei-Trikots

Allein mehr als 100.000 Trikots des deutschen Nationalteams hat Intersport nach eigenen Angaben bisher verkauft. "Aber auch Mannschaften wie Italien, Türkei und Spanien sind extrem beliebt", so von Preen. Speziell nach dem Achtelfinal-Einzug der Türkei habe der Absatz der dazu passenden Leibchen einen Boom erlebt. Puma freut sich über gute Verkäufe speziell rund um die Nationalteams aus Österreich und der Schweiz.

Nike hat die Nase vorn

Die beiden Mannschaften sind auch noch die einzigen, die mit der Raubkatze auf dem Trikot beim Turnier auf den Rasen auflaufen. Puma war mit vier Teams ins Turnier gestartet – neben Österreich und der Schweiz auch noch Tschechien und Serbien.

Der größte Sportartikelhersteller der Branche, Nike, hat von ursprünglich neun Mannschaften noch sieben im Turnier (Türkei, Slowenien, Slowakei, Portugal, Niederlande, Frankreich, England), Adidas von sechs noch vier (Spanien, Italien, Deutschland, Belgien). Fünf Nationalteams wurden von kleineren Sportartikelherstellern ausgestattet: Albanien und Georgien von der italienischen Marke Macron sowie Rumänien und die Ukraine von Joma aus Spanien. Dänemark zeigte sich nationalbewusst und wählte den dänischen Hersteller und Handball-Spezialist Hummel als Ausstatter.

Pinkes Trikot an sich noch zu haben

Und auch vor dem Achtelfinale des deutschen DFB-Teams gegen Ungarn am Samstag reißt der Run auf die Nationaltrikots anscheinend nicht ab. Viele Einzelhändler sind in Bayern ausverkauft. "Ausverkauft" steht aktuell auch im Adidas-Onlineshop unter den pinken Auswärtstrikots. Besser sieht es aus beim klassisch gehaltenen Nationaltrikot. Laut einem Adidas-Sprecher sind aber auch die pinken Trikots nicht komplett ausverkauft. Es könne aufgrund der hohen Nachfrage nur immer wieder zu Engpässen kommen.

Inoffizielles Deutschlandtrikot

Ohnehin kommt wohl eines der am häufigsten getragenen Deutschlandshirts nicht von Adidas, sondern strenggenommen vom Konkurrenten Puma. Das Vergleichsportal "Check24" hat auf eigene Faust inoffizielle Deutschlandtrikots bei Puma herstellen lassen. Diese konnten Fans an sich kostenlos bekommen, sie mussten aber dafür private Daten an "Check24" übermitteln. Diese Werbetrikots wurden millionenfach versandt und werden mittlerweile auch schon im Internet gegen Geld weiterverkauft.

Nachfrage nach Finale oft immens

Abgerechnet wird auch bei der Fußball-Europameisterschaft erst nach dem Finale. Bei der verschobenen letzten EM gewann Italien. Und der damalige Ausrüster Puma tat sich danach zwischenzeitlich schwer, die Nachfrage nach den blauen Trikots zu bedienen. Italien spielt seit 2022 mit den drei Streifen von Adidas auf dem Shirt. Dafür wechselt das deutsche DFB-Team bald zum Konkurrenten Nike.

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