In diesem Jahr werden sich auf der Messe IAA Mobility neben Autobauern ebenfalls wieder Fahrradhersteller präsentieren. Neu dabei: Auf einem vier Kilometer langen Rundkurs durch den Englischen Garten können die Besucher aktuelle Fahrradmodelle und E-Bikes ausprobieren. Weitere Angebote: Autos Probe fahren, miteinander diskutieren und Konzerte. Auch dieses Jahr will die IAA eine Messe zum Anfassen sein, fürs breite Publikum - etwa auf dem Odeons- oder Marienplatz mitten in München.
Veranstalter wollen Anwohner besser informieren
Bei der Publikumsorientierung soll es trotz einiger Proteste vor zwei Jahren bleiben. Die Vorwürfe waren, dass die Autohersteller in der Innenstadt zu präsent gewesen seien und die Einschränkungen für die Anwohner zu stark. Bei der zweiten Ausgabe der IAA wolle man die Menschen im Vorfeld besser informieren, was es heiße, wenn eine IAA mit ihren Aufbauzeiten in die Stadt komme - auch für die Verkehrsplanung und –lenkung, sagt der Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie VDA, Jürgen Mindel.
IAA Mobility: Das Auto steht weiter im Mittelpunkt
Mit rund 300.000 Besuchern allein in der Innenstadt sei man vor zwei Jahren sehr zufrieden gewesen. Jetzt, nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen, rechnet man mit weitaus mehr Besuchern. Es gehe dabei um alle Formen der Mobilität, wobei das Auto jedoch weiter im Mittelpunkt stehe, so Mindel. Das Auto sei ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität, das sehe man jeden Tag, wenn man auf die Straßen schaue. Ohne Auto gehe es nicht, meint Mindel.
Mit Blick auf zu erwartende Aktionen von Klimaaktivisten bleibt Mindel gelassen. In einer demokratischen Gesellschaft sei Protest eine absolut legitime Form. Er vertraue darauf, dass man sich hier an die gesetzlichen Regelungen halten werde. Bei der letzten IAA vor zwei Jahren hatten Aktivisten sich von Autobahnbrücken abgeseilt und so den Verkehr zum Erliegen gebracht.
Nachhaltigkeit großes Thema auf der IAA Mobility
Dieses Jahr wollen die Veranstalter das breite Publikum und Fachbesucher inhaltlich und räumlich voneinander trennen, indem man den Bereich in der Innenstadt für jedermann kostenlos macht und den Besuch der Messe an ein Ticket bindet.
Auf dem Messegelände in München-Riem stellen wieder führende Autohersteller wie Audi, BMW oder der chinesische Konzern BYD aus, aber auch große Zulieferer wie Bosch, Brose oder Continental. Und auch Existenzgründer zeigen ihre Neuheiten, bis zu 100 Startups haben die Chance, sich zu präsentieren, aktuell würden bereits über 80 Anmeldungen von Startups aus aller Welt vorliegen. Außerdem sind Stromversorger, Städteplaner und Mobilitätsdienstleister vor Ort. Man wolle Partnerschaften zeigen und Kontakte knüpfen, heißt es von den Veranstaltern. Nachhaltigkeit und Elektromobilität werden demnach auf der Messe eine große Rolle spielen.
Die IAA Mobility findet 2023 zum zweiten Mal in München statt. Sie wird am 5. September von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnet und dauert auf dem Messegelände bis zum 8. September, in der Innenstadt bis zum 10. September.
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