Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für die nächsten Tage zu Warnstreiks aufgerufen. Am Freitag will sie den öffentlichen Personennahverkehr in sechs Bundesländern mit einem ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten lahmlegen.
Sechs Bundesländer betroffen - Bayern nicht
Damit will die Gewerkschaft ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, wie der Verdi-Bundesverband mitteilte. Von dem Branchenstreiktag betroffen seien Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Warnstreiks in Bayern: Bürger werden kaum was spüren
In Bayern können Pendler erst mal aufatmen, hier gibt es keine Warnstreiks im Nahverkehr. Dafür ruft Verdi hier bereits am heutigen Donnerstag die Beschäftigten bei den Stadtwerken zu Arbeitsniederlegungen auf. Das trifft unter anderem die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung oder die Müllverbrennung. Die Müllabfuhr wird jedoch unterwegs sein, heißt es von Verdi Bayern auf Nachfrage.
Auf der Streikliste stehen an die 20 Kommunen im Freistaat: darunter Landshut, Bayreuth, Ingolstadt, Schongau und Kempten. In Nürnberg und Augsburg finden zentrale Streikkundgebungen statt. Direkte Auswirkungen sind laut Verdi für Bürgerinnen und Bürger zunächst nicht zu erwarten. Vom Warnstreik im Nahverkehr ist Bayern nicht betroffen.
Verdi: Wegen islamistischem Anschlag keine Streiks in München
München nimmt die Gewerkschaft diesmal aus – aus Rücksicht auf die Opfer des Anschlages letzte Woche auf einen Demonstrationszug der Gewerkschaft. Eine Frau und ihr zweijähriges Kind kamen dabei ums Leben. Am frühen Abend soll es heute nahe dem Tatort in München eine Gedenkveranstaltung geben.
Der Beamtenbund ruft heute die Tarifkräfte bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg zum Warnstreik auf. Dort gilt ein Haustarifvertrag, der sich aber an dem des Öffentlichen Dienstes orientiert. Gemeinsam mit Verdi streitet der dbb unter anderem für acht Prozent höhere Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Bund und Kommunen haben noch kein Angebot auf den Tisch gelegt, die Forderung aber angesichts der Kassenlage als nicht finanzierbar zurückgewiesen.
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