"reThing" nennen Hendrik Dietrich, Matthias Drechsler und Nicolas Rauch ihr noch recht junges Start-up aus Fürth. Im Rahmen eines Studenten-Business-Wettbewerbs ist die Idee entstanden, Weihnachten ein wenig nachhaltiger zu gestalten. Christbaumkugeln - vor allem Billigprodukte - sind oft aus Kunststoff und damit schwer zu entsorgen, so das Trio. Gemeinsam tüfteln die Fürther an neuem, biologisch abbaubarem Weihnachtsschmuck.
"Wir wollten Weihnachten mal etwas anders angehen. Nachhaltiger!" Hendrik Dieterich von reThing
Christbaumkugel aus dem 3D-Drucker
Herausgekommen ist die beigefarbene "Zweihnachtskugel", produziert im 3D-Drucker. Das Rohmaterial ist eine Mischung aus überwiegend Holzresten und Milchsäure. Für die Kugeln werde also kein Baum gefällt, das war den Gründern besonders wichtig. Das Material wird in den 3D-Drucker eingeführt - und zwar in fadenähnlicher Form über eine Rolle. Schritt um Schritt baut sich die vorher eingegebene Kugelversion auf. Weitere Maschinen braucht es nicht. Etwas Geduld ist dabei gefragt, denn 3D-Drucker haben es nicht eilig.
"Eckig mit Sternen oder Firmenlogos – wir können jede Kugelform machen!" Matthias Drechsler, reThing
Zweihnachtskugel mit Saatgut befüllt
Die "Zweihnachtskugel" heißt so, weil sie zwei Funktionen erfüllen soll. Einerseits nachhaltiger Schmuck am Baum, andererseits befüllen die Jungunternehmer jede Kugel zusätzlich mit Saatgut. Nach Weihnachten zum Beispiel wird dieser Samen einfach aus der Kugel geschüttelt, eingepflanzt und etwas Neues entsteht. Zwischen 14 verschiedenen Sorten können Kundinnen und Kunden online wählen. Unter anderem Zitronengras, Salbei, Basilikum oder Thymian.
15 Euro pro Kugel
Eingepackt werden die Kugeln aus Holzabfall in kompostierbarem Graspapier. Der versandt erfolgt deshalb so CO2-neutral wie möglich. 15 Euro pro "Zweihnachtskugel" muss das den umweltbewussten Bestellern wert sein.
"Wir sehen die Kugeln als nachhaltiges Einzelgeschenk mit Mehrwert!" Hendrik Dietrich
Bisher schaffen die drei Freunde alles in Handarbeit. Die "Zweihnachtskugeln" sollen nur der Anfang sein, aus dem Holzmaterial lasse sich noch viel mehr machen. Matthias, Nicolas und Hendrik haben schon die ein oder andere Idee. Nach Weihnachten komme schließlich Ostern: Wie wäre es zum Beispiel mit „Zw(O)stereiern“ aus dem 3D-Drucker!?
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