Eine Teilnehmerin eines Streiks von Post-Beschäftigten trägt vor dem Sitz des Verdi Landesbezirks Berlin-Brandenburg Dienstkleidung und einen 15%-Anstecker.  (Archiv: 26.01.2023)
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Eine Teilnehmerin eines Streiks von Post-Beschäftigten trägt einen 15%-Anstecker. (Archiv: 26.01.2023)

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Neue Streiks bei der Post am Montag und Dienstag

Neue Streiks bei der Post am Montag und Dienstag

Kurz bevor die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post AG fortgesetzt werden, hat die Gewerkschaft Verdi neue Warnstreiks angekündigt. Am Montag und Dienstag wollen bundesweit Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Parallel finden Kundgebungen statt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit neuen Streiks den Druck erhöhen. Am Montag und Dienstag seien die Beschäftigten bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen, erklärte Verdi am Sonntag.

Poststreik-Kundgebung auch in München geplant

Die Arbeitsniederlegungen würden sowohl Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung betreffen. Begleitet würden sie von Kundgebungen in insgesamt zehn Städten. "Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet", verlangte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Nach Angaben der Gewerkschaft waren parallel zu den neuen Warnstreiks auch Kundgebungen in zehn Städten geplant. Am Montag wollten Beschäftigte in Berlin, Rostock und München auf die Straße gehen. Am Dienstag sollen unter anderem Demonstrationen in Dortmund, Hamburg und Frankfurt am Main folgen. Die Tarifverhandlungen werden am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf fortgesetzt.

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Verdi fordert 15 Prozent Lohnerhöhung – Post wiegelt ab

Verdi fordert angesichts der Inflation eine Lohnerhöhung von 15 Prozent für zwölf Monate. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Laut Verdi sind bei der Post fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in unteren Entgeltgruppen eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt demnach zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto.

Die Post hatte die Gehaltsforderung bereits mehrfach als realitätsfern abgewiesen. "Um sowohl attraktive Löhne zahlen zu können als auch die Arbeitsplätze in diesem Bereich auf Dauer zu sichern, sind Einkommenssteigerungen in der von Verdi geforderten Größenordnung nicht vertretbar", hatte ein Sprecher deutlich gemacht. Das Unternehmen hat angekündigt, in der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot auf den Tisch legen zu wollen.

Mit Informationen von dpa, Reuters und AFP

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