Der Porzellan-Hersteller Rosenthal kämpft weiter um seine Zukunft: In den aktuell laufenden Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der zuständigen Gewerkschaft geht es um eine Verkleinerung der Produktionsstätten in Oberfranken: eine statt bisher zwei. Inhalt der derzeitigen Verhandlungen sei die Fokussierung auf nur eine Produktionsstätte, die in kleinerem Umfang produzieren soll, so teilt es eine Sprecherin Rosenthals auf BR-Anfrage am Freitagvormittag mit.
Rosenthal: Neuausrichtung führt zu Stellenabbau
Welche Fabrik erhalten bleiben werde, sei Teil der weiteren Verhandlungen und bisher noch unklar, so heißt es von Rosenthal weiter. Diese Neuausrichtung führe laut Rosenthal dann auch einen Stellenabbau mit sich. Momentan produziert Rosenthal in den Werken in Selb/Am Rothbühl und in Speichersdorf im Landkreis Bayreuth.
Während in Selb vor allem große Porzellanstücke im Premiumsegment hergestellt werden, beispielsweise Vasen aus der Rosenthal meets Versace-Kollektion, wird in Speichersdorf vor allem Flachware produziert, also zum Beispiel Teller. Zudem sind dort auch Porzellanmaler tätig.
Verhandlungen mit der Gewerkschaft laufen
Rosenthal wolle weiterhin am Produktionsstandort Deutschland festhalten und auch künftig in Oberfranken produzieren, betont das Unternehmen weiter. Derzeit laufen Verhandlungen der Gewerkschaft IG BCE mit der Geschäftsführung von Rosenthal. Man rechne mit größeren Einsparungen, die in den nächsten Jahren nötig sein werden.
"Auch wenn die Situation keine einfache ist und strukturelle und personelle Einsparungen nötig sein werden, so ist Rosenthal zuversichtlich, so die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen zu können und nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein", so die Rosenthal-Sprecherin.
Bis Ende des Jahres laufen die Verhandlungen; Rosenthal rechnet mit einer finalen Entscheidung Ende Januar 2025. Im November hatte der finanziell angeschlagene Porzellan-Hersteller verkündet, dass wegen Umsatzeinbußen von rund 30 Prozent eine Neuausrichtung nötig sei.
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