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Streichungspläne bei ams Osram treffen 142 Stellen in Regensburg

Streichungspläne bei ams Osram treffen 142 Stellen in Regensburg

Die Stellenabbauwelle in der Wirtschaft setzt sich fort. Jetzt wurde bekannt, dass der Halbleiterhersteller ams Osram im Zug von Sparmaßnahmen 500 Stellen abbauen will. Das trifft auch den Standort Regensburg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der österreichische Halbleiterhersteller ams Osram hat weitere Sparmaßnahmen beschlossen und will in diesem Zuge weitere 500 Stellen streichen beziehungsweise verlagern. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Von den geplanten Maßnahmen betroffen ist nach Informationen der IG Metall auch der Standort in Regensburg.

Insgesamt 500 Stellen bei ams Osram betroffen

Wie eine Sprecherin der Gewerkschaft auf BR-Anfrage bestätigte, sollen in Regensburg 142 Arbeitsplätze wegfallen, vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung. Auch leitende Angestellte seien betroffen. Von den von den zusätzlichen Sparmaßnahmen insgesamt betroffenen 500 Stellen im Konzern soll laut ams Osram ein Drittel in sogenannte Best-Cost-Länder verlagert werden. Nach Informationen der IG Metall ist damit vor allem Malaysia gemeint.

IG Metall verärgert über wegfallende Arbeitsplätze

Eine Sprecherin der IG Metall reagierte verärgert: Der Standort in Regensburg stehe für Innovation und Forschung: "Stellenverlagerung oder Stellenabbau? Wo ist da der Unterschied? Diese Arbeitsplätze sind für Regensburg weg." ams Osram begründet die geplanten Spaßmaßnahmen mit anhaltenden Marktunsicherheiten insbesondere im Automobilsektor im kommenden Jahr. Bis Ende 2026 will das Unternehmen weitere 75 Millionen Euro an laufenden Kosten einsparen. Nach eigenen Angaben erzielte ams Osram im dritten Quartal 2024 einen "soliden Umsatz" von 881 Millionen Euro.

Stellenstreichungen auch bei Autozulieferer Vitesco in Regensburg

Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass beim Autozulieferer Vitesco in Regensburg im Zuge der Übernahme durch Schaeffler über 700 Stellen gestrichen werden sollen. Das hatte die IG Metall dem BR bestätigt. Die Gewerkschaft will sich gegen den geplanten Stellenabbau bei ams Osram und Vitesco einsetzen. "Wir werden um diese Arbeitsplätze kämpfen und zeigen, dass es anstelle von Verlagerungen auch Alternativen gibt", so die Sprecherin der IG Metall.

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