Unruhige Zeiten bei der Lufthansa: Nach dem Streik der Pilotenvereinigung Cockpit bei der Reisefliegertochter Discover, der bis Montagabend andauert, kündigt die Gewerkschaft Verdi für kommenden Mittwoch einen ganztägigen Streik bei der Fluggesellschaft an mehreren Standorten an. Aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte der Bodendienste mit dem Check-in-Bereich und der Flugabfertigung sowie die Technik.
Streik an mehreren Standorten, auch München
Betroffen ist neben den Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Berlin und Düsseldorf auch München, nicht aber Nürnberg. Die Lufthansa will zehn bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugplans fliegen. Bei den 100 bis 200 an diesem Mittwoch möglichen Verbindungen handele es sich um Interkontinental- wie auch um Kontinentalflüge, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa.
"In München werden wohl nur wenige Flüge starten und landen oder mit Verspätung", heißt es von Verdi Bayern auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks. Die Aktion startet am Mittwoch um 4.00 Uhr in der Früh und endet Donnerstagmorgen um 7.00 Uhr.
Laufende Tarifrunde bei Deutschlands größter Airline
Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft Druck machen in der laufenden Tarifrunde bei Deutschlands größter Airline. Von Verdi heißt es, bisher habe der Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot gemacht, mit einer Laufzeit von 36 Monaten, mit weniger als zwei Prozent Lohnplus im ersten Jahr und für Beschäftigte außerhalb der Lufthansa Technik eine geringe Inflationsausgleichsprämie.
Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, monatlich mindestens aber 500 Euro mehr für zwölf Monate und bessere Konditionen für Schichtarbeit. Weiterverhandelt wird zentral am 12. Februar.
Mit Informationen von dpa
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