Aus Sicht des ADAC gibt es vor allem eine Ursache für die Preissteigerungen an der Zapfsäule: Am globalen Markt für Rohöl haben die Notierungen seit dem Jahreswechsel deutlich zugelegt. Binnen weniger Monate hat sich das Barrel Erdöl um 15 Prozent auf knapp 90 Dollar verteuert.
Unsicherheit im Nahen Osten
Einer der Gründe: die politische Unsicherheit im Nahen Osten. In der ölreichen Region rund um die arabische Halbinsel und den Iran haben die Spannungen wegen des Gaza-Krieges zugenommen, dazu kommen die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer. Ganze Tankerflotten fahren seit Monaten zeitraubende Umwege, was die Preise treibt.
Gleichzeitig hat die Nachfrage weltweit zugelegt, insbesondere in den USA. Dort wurden zuletzt auch sinkende Lagerbestände bei Rohöl und verarbeiteten Treibstoffen gemeldet. Ein Faktor, der traditionell den Ölpreis nach oben schiebt.
Weniger Diesel-Pkw
Dass Diesel nicht im gleichen Maße teurer geworden ist, dürfte auf das bevorstehende Ende der Heizperiode und die daraus resultierende insgesamt schwächere Nachfrage zurückzuführen sein.
Auf dem europäischen Kraftstoffmarkt kommt ein weiterer Grund hinzu: Bei den Zulassungszahlen haben sich die Gewichte verschoben. Binnen weniger Jahre hat der einst dominierende Diesel deutlich an Bedeutung verloren, damit ist auch die Nachfrage nach entsprechendem Kraftstoff gesunken. Das stabilisiert nach Einschätzung von Experten den Dieselpreis, während der Benzinpreis vergleichsweise hoch ist.
Angesichts der Tatsache, dass auf einen Liter Benzin gut 20 Cent mehr Energiesteuer entfallen als auf Diesel, ist die Preisdifferenz zu Benzin allerdings weiterhin zu gering, so der ADAC.
ADAC-Empfehlung: Abends tanken
Wer beim Tanken sparen möchte, sollte am besten abends an die Zapfsäule fahren. ADAC-Auswertungen zeigen, dass die günstigste Zeit zum Tanken vor allem zwischen 20 und 22 Uhr liegt. Aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden ist Tanken meist deutlich teurer.
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